Wie cool ist die Cebit? - Folge 3

Wie cool ist die Cebit? - Folge 3

FAZ Digitec
17 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren
Man muss nicht gleich alle Social-Media-Accounts löschen, wie es
Jaron Lanier, einer der Eröffnungsredner in Hannover fordert. Wenn
auf der Cebit in Hannover aber etwas funktioniert hat, dann war es
der radikale Wandel. Das ist eine spannende Erfahrung, aus der man
auch im übertragenen Sinne Lehren für den Umgang mit einer
technischen Disruption wie der Digitalisierung ziehen kann. Denn
überall dort, wo sich die Aussteller wirklich auf das neue Konzept
eingelassen haben, Konferenz und Technikfestival für eine jüngere
Zielgruppe miteinander zu verbinden, ist es aufgegangen. Und
überall dort, wo auch die Cebit 2018 noch immer den Muff der
vergangenen 30 Jahre geatmet hat, lag die Lähmung früherer
Veranstaltungen schwer in der Luft. Was folgt daraus? Die Cebit ist
im Jahr 2018 als völlig neue Messe an den Start gegangen –
einerseits. Andererseits gibt es noch eine Menge zu tun, und zwar
für alle, die der Messe weiterhin treu bleiben oder sie gar
wiederentdecken wollen. Denn noch machen die Aussteller, die nicht
kommen, die größeren Schlagzeilen als diejenigen, die sich wirklich
etwas Neues überlegen. Das ist schlecht. Die Datev zum Beispiel ist
für ihren Mut zur radikal neuen Standgestaltung gewiss belohnt
worden, und auch SAP hat mit dem Riesenrad inmitten des
Messegeländes zumindest viele Blicke auf sich gezogen. Aber der
wahre Wandel hat sich in der Start-up-Halle 27 vollzogen, auf der
dortigen Bühne haben zudem die interessantesten Redner präsentiert.
Dazu gehörten zum Beispiel der Chef des Roboterherstellers Boston
Dynamics oder der KI-Chef des Autokonzerns Daimler. Wenn sie
präsentieren, weht ein Hauch von Zukunft durch die Hallen in
Hannover – an dieser Stelle muss die Cebit weitermachen.

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