Offenstall - was sonst!
45 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Eines vorweg: Ich kann beim Thema Offenstallhaltung – ja, nein
oder jain – nicht ganz objektiv sein. Weil ich selbst meine
Pferde seit vielen Jahren in meinem Offenstall halte. Und ich bin
begeistert! Das liegt natürlich auch daran, dass meine
Offenstall-Gruppe aus einer Pferdfamilie stammt, ich keine
Einsteller habe und somit in meiner kleinen Herde kein Kommen und
Gehen ist und viel Harmonie herrscht.
Meinen Offenstall habe ich seit 2005. Begonnen hat alles mit Spat
und anderen Verschleißerscheinungen meines ersten Pferdes,
Orlando, einem stattlichen Trakehner, den ich schon in einem
schlechten Zustand übernommen habe. Die Diagnose, ein nicht mehr
reitbares Koppelpferd, wollte ich nicht gelten lassen.
Offenställe gab es in meiner Region nicht und Orli war noch dazu
gegenüber Artgenossen kein verträglicher Genosse. Da blieb mir
nichts anderes übrig, als die Sache selbst in die Hand zu nehmen.
Wir zogen mit den Pferden in das dünn besiedelte, noch
erschwingliche Marchfeld vor den Toren Wiens, um den Traum eines
eigenen Stalls nicht erst irgendwann in der Pension, sondern
gleich zu realisieren.
Und das war gut so. Nach einem Jahr musste sich Orli zwar immer
noch erst lange im Schritt einlaufen, bevor er gerade ging. Nach
fünf Jahren war von seinen früheren Gelenksschwierigkeiten aber
nichts mehr zu sehen. Gleichzeitig war aus meiner ängstlichen
Tessa, die mir eine Stallkollegin als Begleitpferd für Orli
anvertraute ein sehr verlässliches Reit- und Kutschpferd
geworden. Also was soll ich Euch sagen: Offenstall und nichts
anderes!
Wobei es bestimmt Umstände gibt, wo eine Box die bessere Lösung
sein kann: wenn der Offenstall nicht gut gemanagt wird, etwa zu
wenig Platz für jedes Pferd vorhanden ist oder nicht jedes Pferd
an den Futtertrog kommt oder keinen ruhigen Schlafplatz hat. Wenn
es Engstellen gibt, die rangniedrige Pferde nur mit
Verletzungsgefahr passieren können. Wenn alte Pferde durch junge
gestresst werden, und, und, und… Aber oft gibt es hier
tiergerechte Kompromisse. Wie die aussehen können, erzählt mir
Stephanie Lürzel vom Institut für Nutztierhaltung an der
Universität für Bodenkultur in Wien in dieser AUF
TRAB-Podcastfolge.
Übrigens: Am 27. bis 29. Oktober 2023 veranstaltet AUF TRAB im
Festschloss Schlosshof einen Kurs in Klassischer Reitkunst mit
Horst Becker. Einen Platz mit Pferd hätten wir noch, weiters
Zuschauerplätze. Mehr zur Veranstaltung auf www.auftrab.eu oder
ihr hinterlasst mir eine Nachricht, gerne auch per Email an
julia@auftrab.eu
Liebe Hypomaniacs, bleibt AUF TRAB, bist zum nächsten Samstag
Eure Julia Kistner und Eure Welschies.
Musik- und Soundrechte:
https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/
#Pferde #Haltung #Tierschutz #Podcast
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