Schur nach dem Fellwechsel? Was zu beachten ist.
42 Minuten
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vor 2 Jahren
Die Bäume verlieren langsam ihre Blätter, unsere Pferde ihr Fell.
Und vielleicht haben eure vierbeinigen Freundinnen obendrein ein
ganz schön dickes Fell – sei es Rasse- oder krankheitsbedingt.
Mit der richtigen Schur braucht man sich auch bei den
Fellknäueln nicht mehr um den Winter scheren. Unse AUF
TRAB-Podcastgast Verena Tschuchnig aus Hallein betreibt einen
Schermaschinen-Verleih und Scherservice. Sie verrät uns einfache
Tipps, wie das Scheren sicher gelingt. Das beginnt mit der
richtigen Ausrüstung: Eine Profi-Schermaschine gibt es nun mal
nicht ab 30 Euro, sondern kostet etwa 300 Euro. Eine
Schaf-Schermaschine sei ungeeignet für die Pferdeschur. Wer ein
nervöses Pferd hat, der sollte eine leisere Akku-Schermaschine in
die Hand nehmen. Keinesfalls, sollte man das Pferde an einem für
ihn ungeeigneten Ort scheren und wo es zugig ist und dann überall
die feinen Haare picken. Reicht das Nervenkostüm des Vierbeiners
für eine Schur nicht aus, beginnt Verena einmal mit einer
Teilschur oder verabreicht Sedierpaste.
Ein Netz betriebenes Schergerät bringt deutlich mehr Leistung und
reicht auch mit Sicherheit für die gesamte Schur aus. Ein
Netzgerät ist unbedingt empfehlenswert bei Cushing-Pferden bzw.
generell bei Pferden mit einem dicken Pelz. Apropos Fell: Das
sollte frei von Schweiz und generell trocken sein, sonst ruiniert
man seine Schermesser. Gefährlich ist, wenn man das Stromkabel
über das Pferde oder zu dicht am Pferd vorbetführt.
Verena beginnt die Schur am Hals. Sollte sie ihre Arbeit
abbrechen müssen, weil das Pferd sich zu sehr aufregt, fällt hier
das unvollendete Werk auch nicht so auf. Es gibt verschiedene
Schuren für unterschiedliche Zwecke. Kopf und Beine schert sie am
liebsten nicht, das mache aus gesundheitlichen Gründen nämlich
keinen Sind. In keinem Fall darf man die Bart- bzw. Tasthaare
abrasieren und wichtig sei, bei Hautfalten aufpassen, dass man
sie nicht in die Maschine einzwickt. Im besten Fall ist der
Besitzer bei der Schur dabei. Für einen effektive Winterschur
empfiehlt sie zwei Mal zu scheren: November/Dezember und
Januar/Februar, wobei man sich bei Offenstallhaltung überlegen
sollte, ob man sich nicht mit einer Streifenschur an den
noralgischen Schwitzstellen begnügt. Bei Offenstallhaltung muss
man geschorene Pferde unbedingt entsprechend abdecken. Hier
muss man sich als Freizeitreiter überhaupt überlegen, ob Scheren
Sinn macht. Wer sich weitere Schertipps wünscht, dem kann ich die
aktuelle Podcastfolge wärmstens empfehlen und auch einen Blick
auf Verenas Homepage velia.at
Liebe Hypomaniacs, bleibt AUF TRAB bis zum nächsten Samstag. Ihr
würdet meinen Podcast nach vorne bringen, wenn ihr ihn
gratis abonniert, damit ihr auch keine Folge mehr verpasst.
Und bitte: Daumen hoch für AUF TRAB :-)
Ps: Anbei auch ein Link zum Österreichischen Pferdemagazin
Pferderevue, das die verschiedenen Schur-Schnitte und ihre
Funktionen gut dargestellt hat:
https://www.pferderevue.at/magazin/haltung_fuetterung/2021/pferdeschur--die-beliebtesten-schnitte-von-klassisch-bis-schrill.html
Musik- und Soundrechte:
https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/
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Foto: Verena Tschuchnig/velia.at
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