Bauern an der Belastungsgrenze
11 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Sie sind überarbeitet, bekommen für all ihre Mühen kaum Anerkennung
und müssen sich mit immer mehr Verordnungen und Anträgen
herumschlagen. Und dann noch die Angst, es finanziell nicht mehr zu
schaffen und den Hof zu verlieren. Das alles sind Gründe, warum
sich auch in Niedersachsen Landwirte das Leben nehmen. Offen
zuzugeben, dass sie Depressionen haben oder schon im Burn-Out sind,
das fällt den meisten Landwirten ganz schwer, sagt Milchbauer Amos
Venema aus der Nähe von Leer in Ostfriesland. Da er keine Nacht
mehr schlafen konnte hat er sich seinem Hausarzt anvertraut und
eine Reha verordnet bekommen. Der Betrieb auf dem Hof ging mit
Helfern weiter. Er berichtet, wie er das alles organisiert hat und
wie es ihm heute geht.
Bei Gerd Schmidt-Möck klingelt fast jeden Tag das Sorgentelefon für
Landwirte in Rastede bei Oldenburg. Er ist Pfarrer im Ruhestand und
begleitet die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die
die Gespräche entgegennehmen. Auch in Osnabrück und in Barendorf
bei Lüneburg gibt’s ebenfalls ein Sorgentelefon. Er sagt, dass es
hauptsächlich um familiäre Probleme, Schulden und Konflikte beim
Generationswechsel auf dem Hof. Die Berater bieten auch an direkt
in die Familien zu gehen und alles persönlich zu Besprechen.
Wer das Sorgentelefon anruft, hat schon mal einen Riesenschritt
geschafft, nämlich das Schweigen zu brechen und sich Hilfe zu
holen, sagt auch Constanze Brinkmann aus Oesede in der
Weser-Ems-Region. Sie arbeitet als Landwirtschaftliche
Familienberaterin auf den Höfen und konnte schon bei vielen
Konfliktlösungen helfen.
Gesprächspartner*innen:
Amos Venema, Milchbauer aus Jemgum bei Leer in Ostfriesland mit
Burnout-Erfahrung
Gerd Schmidt-Möck, pensionierter Pfarrer, Berater beim
Sorgentelefon für Landwirte in Rastede bei Oldenburg
Constanze Brinkmann aus Oesede in der Weser-Ems-Region, arbeitet
als Landwirtschaftliche Familienberaterin
Autor*in: Angela Behrens / Titus Welling
Moderation: Angela Behrens
2022 (c) & (p) Evangelischer Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen
GmbH
Veröffentlichungsdatum: 27. April 2022
und müssen sich mit immer mehr Verordnungen und Anträgen
herumschlagen. Und dann noch die Angst, es finanziell nicht mehr zu
schaffen und den Hof zu verlieren. Das alles sind Gründe, warum
sich auch in Niedersachsen Landwirte das Leben nehmen. Offen
zuzugeben, dass sie Depressionen haben oder schon im Burn-Out sind,
das fällt den meisten Landwirten ganz schwer, sagt Milchbauer Amos
Venema aus der Nähe von Leer in Ostfriesland. Da er keine Nacht
mehr schlafen konnte hat er sich seinem Hausarzt anvertraut und
eine Reha verordnet bekommen. Der Betrieb auf dem Hof ging mit
Helfern weiter. Er berichtet, wie er das alles organisiert hat und
wie es ihm heute geht.
Bei Gerd Schmidt-Möck klingelt fast jeden Tag das Sorgentelefon für
Landwirte in Rastede bei Oldenburg. Er ist Pfarrer im Ruhestand und
begleitet die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die
die Gespräche entgegennehmen. Auch in Osnabrück und in Barendorf
bei Lüneburg gibt’s ebenfalls ein Sorgentelefon. Er sagt, dass es
hauptsächlich um familiäre Probleme, Schulden und Konflikte beim
Generationswechsel auf dem Hof. Die Berater bieten auch an direkt
in die Familien zu gehen und alles persönlich zu Besprechen.
Wer das Sorgentelefon anruft, hat schon mal einen Riesenschritt
geschafft, nämlich das Schweigen zu brechen und sich Hilfe zu
holen, sagt auch Constanze Brinkmann aus Oesede in der
Weser-Ems-Region. Sie arbeitet als Landwirtschaftliche
Familienberaterin auf den Höfen und konnte schon bei vielen
Konfliktlösungen helfen.
Gesprächspartner*innen:
Amos Venema, Milchbauer aus Jemgum bei Leer in Ostfriesland mit
Burnout-Erfahrung
Gerd Schmidt-Möck, pensionierter Pfarrer, Berater beim
Sorgentelefon für Landwirte in Rastede bei Oldenburg
Constanze Brinkmann aus Oesede in der Weser-Ems-Region, arbeitet
als Landwirtschaftliche Familienberaterin
Autor*in: Angela Behrens / Titus Welling
Moderation: Angela Behrens
2022 (c) & (p) Evangelischer Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen
GmbH
Veröffentlichungsdatum: 27. April 2022
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