Beschreibung

vor 2 Jahren
Hilfe für die Menschen in der Ukraine, auf der Flucht oder schon
bei uns in Niedersachsen – die wird gerade an vielen Stellen
gleichzeitig gebraucht. Dennoch ist es besser, wenn eine
bedarfsgerechte Hilfe in den Grenzgebieten und im Kriegsgebiet von
Profis organisiert wird, sagt Michael Frischmuth, einer der Leiter
der internationalen Einsätze der Diakonie Katastrophenhilfe. Seine
Organisation arbeitet vor Ort mit Partnern zusammen.
Manche Kinder haben bis zu 35 Stunden an der polnisch-Ukrainischen
Grenze gewartet, erzählt Imke Fronia von der Diakonie in Burgdorf
bei Hannover. Die Sozialarbeiterin hat dort zusammen mit der
Kirchengemeinde einen Treffpunkt für Flüchtlinge aufgebaut. Dort
können sie Erfahrungen austauschen, mit ihren Kindern im Garten
spielen oder Unterstützung beim Ausfüllen von Antragsformularen
bekommen. Weitere Kirchengemeinden werden solche „blaugelben“
Treffpunkte auch organisieren.
Ein Denkmal für die Flüchtlingskinder möchte am liebsten Lilli
Bischoff aus Barsinghausen bauen. 50 Kinder und Jugendliche aus
Kovel in der West-Ukraine hat sie gerade in Gastfamilien
untergebracht. Und auch wenn die Sehnsucht nach ihren Eltern groß
ist, sind die Kinder tapfer, weinen kaum, gehen zur Schule und
versuchen ihre Auszeit vom Krieg ein wenig zu genießen.
All diese Hilfsangebote funktionieren nur mit Ehrenamtlichen, die
die Ideen mittragen und umsetzen und es werden noch jede Menge
helfenden Hände gebraucht. Das Land Niedersachsen hat dafür
gesorgt, dass Helfer und Hilfesuchende schnell und unkompliziert
zusammenkommen können. Im Netz ist eine Seite geschaltet,
buendnis.niedersachsen.de. Dort werden Kontakte zu den
Ansprechpartnern vor Ort von Diakonie, Caritas, den
Freiwilligenzentren und vielen anderen gelistet.

GesprächspartnerInnen:
Imke Fronia, Kirchenkreissozialarbeiterin bei der Diakonie in
Burgdorf
Michael Frischmuth, Koordinator von internationalen Hilfseinsätzen
der Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin.
Lilli Bischoff, Vorsitzende des Vereins Kinderhilfe Kovel in
Barsinghausen

Autor*in: Angela Behrens
Moderation: Angela Behrens
2022 (c) & (p) Evangelischer Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen
GmbH
Veröffentlichungsdatum: 16. März 2022

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