Beschreibung

vor 3 Jahren
Keine Wohnung, keine Arbeit – keine Arbeit, keine Wohnung. Ein
Teufelskreis, aus dem viele Obdachlose nicht mehr rauskommen, auch
wenn sie sich noch so anstrengen. Housing First will diesen
Teufelskreis durchbrechen. Der Begriff bedeutet: erst die Wohnung,
dann findet sich alles weitere.

In Hannover ist jetzt ein Neubau nach der Housing-First-Idee
bezogen worden. Einer der ersten Mieter ist Franz-Konrad Bauer. Er
hatte in Hannover lange kein eigenes Dach überm Kopf: Er kam in
Notunterkünften unter, in der Jugendherberge und im Hotel. Die
eigene Wohnung, das ist für ihn die Chance, neu anzufangen.

Ohne Hilfe ist das allerdings nicht so einfach. Wie läuft das genau
mit dem Mietvertrag, wo gibt’s günstig Möbel und Geschirr? Für alle
Fragen stehen beim Housing-First-Projekt in Hannover zwei
Sozialarbeiterinnen den Mieterinnen und Mietern zur Seite. Wie
alles bei Housing First ist auch die Annahme der Hilfe freiwillig.
Niemand soll bevormundet oder gegängelt werden. Eine Wohnung zu
haben, wird als Grundrecht gesehen.

Der Bau des Mietshauses für Wohnungslose hat gut zwei Millionen
Euro gekostet, dazu kommen die Kosten für Entwicklung und den
Unterhalt. Das meiste Geld wurde gespendet.


Autor*in: Hans-Gerd Martens
Moderation: Angela Behrens

2021 (c) & (p) Evangelischer Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen
GmbH
Veröffentlichungsdatum: 28. April 2021

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