006 Vortrag: Gunnar Mokosch, "Die Ritualmordlegende in faschistischer Propaganda".
1 Stunde 10 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Aufzeichnung des Vortrages vom Dienstag, dem 29. September 2020
im Max-Samuel-Haus.
Einer der ältesten Verleumdungen der Juden ist der
Ritualmord. Dieser aus dem Mittelalter stammenden Legende
zufolge ermorden Juden christliche Jungen um ihres Blutes
willen. Wie zuvor die christlichen Kirchen machten auch die
Nazis und die italienischen Faschisten ausgiebigen Gebrauch
des Ritualmordvorwurfs in ihrer Hetze gegen die Juden. Vor
diesem Hintergrund ist die vielfach beschworene
Unterscheidung zwischen christlichem Antijudaismus und
neuzeitlichem Antisemitismus wenig haltbar.
Gunnar Mokosch ist Doktorand im Fach Politikwissenschaft an
der US-amerikanischen Brown University. Zusammen mit dem
Anthropologen und Historiker David I. Kertzer veröffentlichte er
mehrere wissenschaftliche Schriften zur antisemitischen
Propaganda im Dritten Reich und im faschistischen
Italien.
-> Interview zur Veranstaltung
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