io++105 - ultrambiente klangschaft. siemers vor frühling.
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Beschreibung
vor 15 Jahren
die kater verkringeln sich immer noch wie im winter auf
warmgesessenen sofakissen mit halogen-bestrahlung; ich trotze dem
kühljahr mit doppelten pullovern und doppelkorn am trotzdem offenen
fenster. und sowas nennt sich merz. aber egal: früher waren die
winter viel länger und kälter. meine tübinger kommilitonen haben
mir 1977 tatsächlich noch geglaubt, dass die eisbären im januar
ihre nahrungssuche bis nach bremen ausdehnen. also echt: nord-
& ostsee waren zwar zugefroren, elbe & weser natürlich
auch; aber im januar halten die biester natürlich winterschlaf.
eine grosse weisse ruhe schwiegte sich damals über norddeutschland
und das knisternde schaben der gletscher an der bremischen
endzeitmoräne war unsere traummusik. so haben wir dann brian eno,
klaus schulze und wendy carlos erfunden. auch während punk und
anderen aufruhren hat mich die liebe zur evozierenden
landschaftsbeschallung niemals verlassen und ich entdeckte
gleichgestimmtes durchaus bei throbbing gristle, nurse with wound,
whitehouse und sutcliffe jügend. später empfing ich tekkno und
nachfolgende minimalisierungen auch immer als kosmische musik mit
krachbeatscheuerungen. im projekt traumwaffe habe ich diese
klangschaften dann konsequenter und persustainabler selbst
hingestellt; auch im projekt sturclub entsteht immer wieder eine
eigene sprache im kontext des punk-ambient. und so soll es weiter
dröhnen: anmoorig und unterschwellig. das nun also trägt uns zum
heutigen: wir hören siebzig minuten lang nicht wesentlich mehr als
den klang zweier offener fenster im vorfrühling. allerdings stammen
die meisten der folgenden geräusche nicht von dieser aufnahme.
konzentriertes zuhören oder weggeschossenes träumen entsprächen
nicht der intention des klangsetzers; ambulante defokussion wäre
aber schön. naja: first rule is: macht nichts. |>>>
siemers - landwoarm (2009 / 2005 / 1953)
warmgesessenen sofakissen mit halogen-bestrahlung; ich trotze dem
kühljahr mit doppelten pullovern und doppelkorn am trotzdem offenen
fenster. und sowas nennt sich merz. aber egal: früher waren die
winter viel länger und kälter. meine tübinger kommilitonen haben
mir 1977 tatsächlich noch geglaubt, dass die eisbären im januar
ihre nahrungssuche bis nach bremen ausdehnen. also echt: nord-
& ostsee waren zwar zugefroren, elbe & weser natürlich
auch; aber im januar halten die biester natürlich winterschlaf.
eine grosse weisse ruhe schwiegte sich damals über norddeutschland
und das knisternde schaben der gletscher an der bremischen
endzeitmoräne war unsere traummusik. so haben wir dann brian eno,
klaus schulze und wendy carlos erfunden. auch während punk und
anderen aufruhren hat mich die liebe zur evozierenden
landschaftsbeschallung niemals verlassen und ich entdeckte
gleichgestimmtes durchaus bei throbbing gristle, nurse with wound,
whitehouse und sutcliffe jügend. später empfing ich tekkno und
nachfolgende minimalisierungen auch immer als kosmische musik mit
krachbeatscheuerungen. im projekt traumwaffe habe ich diese
klangschaften dann konsequenter und persustainabler selbst
hingestellt; auch im projekt sturclub entsteht immer wieder eine
eigene sprache im kontext des punk-ambient. und so soll es weiter
dröhnen: anmoorig und unterschwellig. das nun also trägt uns zum
heutigen: wir hören siebzig minuten lang nicht wesentlich mehr als
den klang zweier offener fenster im vorfrühling. allerdings stammen
die meisten der folgenden geräusche nicht von dieser aufnahme.
konzentriertes zuhören oder weggeschossenes träumen entsprächen
nicht der intention des klangsetzers; ambulante defokussion wäre
aber schön. naja: first rule is: macht nichts. |>>>
siemers - landwoarm (2009 / 2005 / 1953)
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