097 Immobilien intelligent finanzieren - Warum eine gute Finanzierung immer nur ein kleiner Teil der Kundenberatung sein kann

097 Immobilien intelligent finanzieren - Warum eine gute Finanzierung immer nur ein kleiner Teil der Kundenberatung sein kann

Interview mit Andreas Klein
59 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren

Andreas Klein ist Finanzierungsexperte und einer der besten
unabhängigen Vermögensberater Deutschlands. Verschiedene
Auszeichnungen, die im Handelsblatt, Die Welt und Bild.de
veröffentlicht wurden, hat er bereits bekommen. Seine Expertise
stammt aus mehr als 18 Jahren Erfahrung im Finanzsektor. Begonnen
hat er als Firmenkundenberater bei einer großen Sparkasse.
Vermögensanlage und Finanzierung hat er so richtig erst gelernt,
wie er selbst sagt, als er 2007 in die freie Wirtschaft
gewechselt ist. In leitenden Tätigkeiten für zwei große
Fondsgesellschaften und eine Leasinggesellschaft hat er
Immobilientransaktionen begleitet, Vermögensanlagen für hoch
vermögende Kunden beraten und Flugzeuge wie den Airbus A380
finanziert. Parallel studierte er BWL/VWL, um auch steuerliches
oder juristisches Rüstzeug zu lernen.


Aber was ihn immer gestört hat war, dass er immer nur ein zwei
Produkte von einem Unternehmen anbieten und nie wirklich frei und
unabhängig beraten konnte.


Heute begleitet er als unabhängiger Berater Privat- und
Geschäftskunden bei allen Finanzfragen. Seine Kunden profitieren
von seiner Erfahrung als ehemaliger Bänker und dem breiten
Netzwerk zu Banken, Steuerberatern, Bauträgern usw.


Deshalb kann er heute ehrlich und unabhängig aussprechen, was er
denkt. Er bringt alle Finanzthemen auf den Punkt. Deshalb hat er
seine Firma auch „finanzen auf den punkt.“ genannt.
Dein Pitch

Ich bin einer der besten Vermögensberater Deutschlands. Meine
Kunden nennen mich den "Finanzkümmerer", weil ich keine Frage
unbeantwortet lasse und alles auf den Punkt bringe. Deshalb heißt
meine Firma "finanzen auf den punkt."
Womit und wie verdienst Du Dein Geld?

Das "Produkt" mit dem ich am allermeisten Geld verdiene, ist ganz
sicher mein Image und Renomee. Wenn man die goldene Regel des
Lebens "Man sieht sich immer 10 Mal im Leben" verstanden hat,
weiß man, dass man sich immer gut benehmen sollte. Dieses Mindset
habe ich schon als Kind mitbekommen. Ich bin gewiss kein guter
Verkäufer, aber eine hervorragender Berater. Weil ich das
festgestellt habe, war klar, dass ich als unabhängiger Berater
und selbstständig arbeiten muss. Meine Marketing-Geheimwaffe ist
deshalb total simpel: Top beraten, unabhängig sein und Kunden zu
Fans machen. Das ist zwar nicht der schnelle Weg zu Geld und
Aufmerksamkeit gewesen, aber es entstehen langfristige Bindungen
zu Kunden und Bankpartnern. Viele Kunden nutzen auch gerne die
Möglichkeit, ihre Meinung über meine Beratungsqualität online
abzugeben. Dazu verwenden Kunden Online-Bewertungsplattformen, wo
sie frei sagen können, was Sie über mich denken. Das ist nichts
anderes als 5 Sterne für ein tolles Produkt bei Amazon. So finden
Kunden den Weg meistens zu mir, entweder online oder durch
persönliche Empfehlung.


Natürlich verdiene ich in meiner Beratung am meisten Geld mit
Immobilienfinanzierungen, weil es immer um große Investitionen
geht. Egal ob es ein Einfamilienhaus oder ein Bürogebäude ist.
Wie wichtig ist für Dich Geld? / Macht Geld glücklich?

Albus Dumbledore (aus den Harry Potter-Filmen) hat gesagt: "Geld
und Leben. Die beiden Dinge, welche die meisten Menschen allem
anderen vorziehen würden - das Problem ist, die Menschen haben
den Hang, genau das zu wählen, was am schlechtesten für sie ist."


Ich würden sagen: Geld ist nicht wichtig, aber ohne Geld ist auch
alles Mist. Aber Geld oder Rendite darf nie im Mittelpunkt
stehen. Ich glaube fest daran, dass Erfolg und Geld von ganz
alleine kommen, wenn man den Mensch in den Mittelpunkt stellt.
Stelle ich den Kunden oder einen Geschäftspartner in den
Mittelpunkt meines Handelns, kommt automatisch Erfolg,
Anerkennung und auch Geld.


Wenn morgen einer das Geld abschaffen würde, wäre ich auch nicht
böse.
Was war Dein schlimmster Moment als Investor?

Als ich meine erste Immobilie gebaut habe, hat die Stadt nach
Baugenehmigung die wildesten Auflagen gemacht. Ich sollte die
Gärten, Terrassen und Treppenanlagen meiner Nachbarn wegreißen,
nur um ein Abwasserrohr zu legen. Dabei bestand ein paar Meter
weiter ein Anschluss, den man einfach nutzen konnte. Das hätte
mich zehntausende Euros gekostet und in jungen Jahren vielleicht
auch die Existenz. Ich habe daraus gelernt, dass man immer Profis
braucht, um solche Punkte zu sehen und zu lösen. Durch viele
Gespräche, Informationsbeschaffung und Netzwerk habe ich damals
der Stadt eine Lösung angeboten, die akzeptiert wurde. Somit habe
ich keinen einzigen Cent ausgegeben, aber hätte ein Buch über das
Thema "Wie baue ich eine Immobilie" schreiben können. Aber das
schlimmste aus heutiger Sicht ist, dass es Nerven und Lebenszeit
gekostet hat, um sich mit Bürokratie rum zu schlagen.
Wie hast Du es geschafft, Deine Leidenschaft zu finden?

Das war gar nicht so einfach, weil das Umfeld von Familie,
Freunden und Arbeitskollegen dich in deiner aktuellen Welt
irgendwie "gefangen" hält. Ich nenne das gerne "gefangen im
Mittelmaß". Immer schön mit dem Strom schwimmen. Das ist ja auch
für Millionen Menschen in Deutschland das richtige, aber die
hören wohl auch nicht den Panzenknacker-Podcast... ;-)


Der TV-Star Stefan Raab hat mal gesagt: "Vorne ist immer da, wo
sich keiner auskennt." Das beschreibt perfekt, dass Menschen
Angst vor Veränderung haben. Sie haben auch Angst vor 1 cm
kleinen Spinnen, nur weil sie auf 8 Beinen laufen und das
irgendwie anders aussieht. Er sagt damit aber auch, dass "da
vorne" etwas interessantes und spannendes wartet.


Jungen Menschen wie Studenten rate ich immer, dass sie so früh
wie möglich (nebenbei) in die Selbstständigkeit starten sollen.
Wenn es nicht läuft, hat man immer noch Rückhalt aus der Familie
und auch für die Zukunft noch viele andere Optionen. Aber wenn du
erstmal im Job stehst, Geld verdienst und eine Familie hast,
machst Du den Schritt wohl nicht mehr. Naja, ich habe es
gemacht...


Ich selbst habe immer irgendwie gespürt, dass ich mehr will, was
bewegen möchte und mich total ungerne beruflich in Hierarchien
einordne. Deshalb war die Selbstständigkeit irgendwie für mich
vorprogrammiert. Da ich total gerne Menschen weiter bringe und
berate, liebe ich meinen Berater-Job.
Wie triffst Du Entscheidungen?

Ich bin im Ruhrgebiet aufgewachsen. Hier gilt die alte
Handwerker-Regel: Was nicht passt, wird passend gemacht. Deshalb
gibt es auch keine unlösbaren Aufgaben, nur das falsche Werkzeug.
Da ich so viele unterschiedliche und komplexe Themen in meinem
Berufsleben vor mir hatte, habe ich gelernt, Brücken zu schlagen
und Lösungen zu finden. Das kennen auch meine Partnerbanken. Wenn
499 Punkte für eine Finanzierung des Kunden sprechen und ein
Punkt nicht, akzeptiere ich kein einfaches "Nein", sondern
versuche das Problem zu lösen. Das geht nicht immer, aber
Kreativität hilft manchmal ungemein.


Was ich tatsächlich lange Jahre lernen musste, war selbstständig
denken und Entscheidungen zu treffen. Als Unternehmer treffe ich
mittlerweile ständig Entscheidungen. Wichtig ist, dass man
erstmal beginnt (also eine Entscheidung trifft) und dann
fortlaufend misst und anpasst. Und wenn man feststellt, dass
etwas sehr gut läuft, legt man seinen Fokus darauf.


Außerdem pflege ich mein Netzwerk, auch zu anderen
Finanzierungsberatern. Man muss heute nicht mehr jede Lösung
selbst kennen und ständig parat halten. Ein Gedankenaustausch mit
einem Beraterkollegen oder Bank reicht manchmal auch.
Wie bekommst Du Deinen „inneren Schweinehund“ in den Griff?

Ich war immer motiviert für die Themen auf die ich Lust hatte.
Schon in der Schule habe ich Fächer geliebt und andere gehasst.
Also war ich sehr gut in den Lieblingsfächern und quälte mich
durch die anderen Fächer. In der Finanzkrise 2008 war ich im
Vertrieb einer Fondsgesellschaft tätig und es war unfassbar
schwer, ein wirkliches tolles Produkt an den Kunden zu bringen.
Trotzdem haben wir immer weiter gemacht, waren kreativ und haben
den Kunden und Geschäftspartnern immer das Gefühl gegeben, dass
wir nicht den Kopf einziehen. In schwierigen Zeiten gewinnt man
Freunde (oder Kunden und Geschäftspartner). Ich bin ein absoluter
Pragmatiker, weil es ja eh nichts nützt, den Kopf in den Sand zu
stecken. Ein Komiker hat mal gesagt: Wem die Scheiße bis zum Kinn
steht, sollte den Kopf nicht hängen lassen. Zum Glück gibt es bei
mir fast nur noch Dinge, die gut laufen. Man gewinnt über die
Jahre an Routine, um die richtigen von den falschen Dingen zu
unterscheiden. Wenn man eine Vision hat, überwindet man den
inneren Schweinehund eigentlich ganz leicht, weil man weiß, warum
man es tut.
Verabschiedung

In Bezug auf Immobilienfinanzierung kann ich nur einen ganz
dringenden Tipp geben: Die beste Finanzierung bedeutet nicht den
besten Zins, sondern das beste Konzept! Deshalb ist unabhängige
Beratung kein "kann", sondern ein "muss". Ich schütze meine
Kunden vor Fehltritten, Stolpersteinen usw., weil ich einfach
viel Erfahrung habe und nicht die Interessen einer Bank vertrete,
sondern die des Kunden. Das ist ein riesen Unterschied und hat
für den Kunden immer nur Vorteile. Und damit auch wieder für
mich, weil ich den Kunden in den Mittelpunkt stelle. Und
normalerweise führt ein super Konzept zu hohen Ersparnissen beim
Kunden.


Meine Internetseite ist: www.finanzen-auf-den-punkt.de
Kontaktdaten des Interviewpartners

Web: www.finanzen-auf-den-punkt.de
Kundenbewertungen: www.whofinance.de/berater/andreas-klein
Email: klein (at) finanzen-auf-den-punkt.de


 

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