Nachgefragt: Brandanschlagsserie gegen linke Wohnprojekte im Rhein-Main-Gebiet
19 Minuten
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vor 3 Jahren
In den Jahren 2018 und 2019 wurden linke Wohn- und Kulturprojekte
im Rhein-Main-Gebiet Opfer einer Serie von insgesamt zwölf
Anschlägen.
Es grenzt an ein Wunder, dass dabei niemand verletzt oder getötet
wurde. In einigen Fällen verloren jedoch Menschen ihr gesamtes
Hab und Gut.
Der mutmaßliche Täter hingegen, mehrmals auf frischer Tat ertappt
und festgenommen, wurde wiederholt von den Behörden am Folgetag
freigelassen und konnte ungehindert weitere Brände legen.
Auch der im vergangenen November begonnene Prozess gegen den
mutmaßlichen Brandstifter lässt Fragen offen. So mieden es
Staatsanwaltschaft und Gericht wiederholt, eine mögliche
politische Motivation der Taten zu untersuchen. Zudem wurden
nicht alle Taten vor Gericht verhandelt und nicht alle
Betroffenen der Anschläge zur Anhörung geladen – viele von
ihnen fühlen sich daher von Polizei und Justiz im Stich
gelassen.
Am vergangenen Freitag, 8. Januar 2021, verurteilte das
Frankfurter Landgericht den Angeklagten zu 7,5 Jahren Haft. Wir
nehmen die Urteilsverkündung zum Anlass, mit dem Bündnis „Feurio“
der Betroffenen der Anschlagsserie über die Folgen der Anschläge,
Kritik an Behörden sowie Solidarität zu unterhalten.
Zu den einzelnen Fragen:
1) Welche Folgen hatten die Brandanschläge für die Bewohner:innen
der Wohnprojekte? (Min 1:10)
2) wie haben Polizei und Behörden reagiert? (Min 08:03)
3) Ihr kritisiert, dass die politische Dimension der Angriffe, im
Gerichtsverfahren keinen Raum hat. Warum ist das eine wichtige
Perspektive? (Min 12:48)
4) Warum ist Solidarität so wichtig? (Min 17:14)
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