Podiumsdiskussion: Antisemitismus in Deutschland - September 2019

Podiumsdiskussion: Antisemitismus in Deutschland - September 2019

1 Stunde 33 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren

Antisemitismus ist in Deutschland offenbar weiterhin tief
verwurzelt. Laut einer Umfrage der EU-Grundrechteagentur fühlen
sich Juden in Deutschland wesentlich häufiger antisemitischen
Anfeindungen ausgesetzt als in anderen EU-Staaten. Der Studie
zufolge verzichten rund 75 Prozent der Befragten in Deutschland
auf das Tragen jüdischer Symbole wie etwa der Kippa in der
Öffentlichkeit, teilweise aus Angst angefeindet zu werden. Für
Liberale wie Nordrhein-Westfalens erste
Antisemitismus-Beauftragte Sabine Leutheusser-Schnarrenberger,
ist dieser Zustand „unerträglich“. Sie setzt sich unter anderem
dafür ein, den Besuch eines Konzentrationslagers als
verpflichtenden Bestandteil der Schullaufbahn einzuführen.

Nach Auffassung von Dr. Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte
Anne Frank, ziehen sich antisemitische Einstellungen durch alle
gesellschaftlichen Bereiche. Sie würden dort jeweils auf
unterschiedliche Weisen artikuliert – mal subtiler als
Verschwörungsideologien oder als eine einseitige vermeintliche
Israelkritik, mal als offene Beschimpfungen oder tätliche
Übergriffe gegen Menschen, die als Jüdinnen und Juden erkennbar
sind. Doch unter Demokraten herrscht Einigkeit: Antisemitismus,
gleich welcher Art, hat in unserer freiheitlichen, demokratischen
Grundordnung nichts zu suchen.

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