Zerrissene Familien – Erinnerungspolitik und Widerstand der Schweizer «Secondos»

Zerrissene Familien – Erinnerungspolitik und Widerstand der Schweizer «Secondos»

ManyPod #19
1 Stunde 2 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Staatliche Migrationspolitiken zielen oft auf die Schwächung
familiärer Bindungen von Arbeitsmigrant*innen. Familiengründungen
werden erschwert, teilweise unmöglich gemacht und bestehende
Familien oftmals zerstört. Die Geschichte staatlicher Biopolitik
destabilisiert systematisch migrantisches Leben, um es auf diese
Weise stärker unterwerfen und ausbeuten zu können. In der Schweiz
organisiert sich die Zweite Generation der damaligen
Gastarbeiter*innen vor allem aus Italien, die sog. Secondos, und
arbeitet diese traumatische Geschichte struktureller Gewalt auf.
Der ManyPod spricht mit Paola De Martin von TESORO, dem Verein für
die Aufarbeitung des Leids illegalisierter migrantischer Familien
in der Schweiz. Paola De Martin ist italo-schweizerische Pädagogin,
Designerin und Historikerin. Sie ist Co-Leiterin der
ethnografisch-künstlerischen Arbeitsgemeinschaft
Schwarzenbach-Komplex für eine multidirektionale, lebendige
Erinnerung an Rassismus und Widerstand in der Schweiz. Im Rahmen
des postmigrantischen Institut Neue Schweiz INES engagiert sie sich
für die Aufarbeitung des Leids illegalisierter Saisonnierfamilien
und ist Präsidentin des Vereins TESORO, der sich dieser
Aufarbeitung widmet.

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