#43 Wieso macht Hass so viel Lust, Konrad Paul Liessmann?

#43 Wieso macht Hass so viel Lust, Konrad Paul Liessmann?

57 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Jemand, der hasst, will zerstören. So sieht
Philosoph Konrad Paul Liessmann ein gefährliches
Phänomen unserer Gesellschaft. Der viele Hass, vor allem in den
sozialen Medien, ist aber auch ein vielschichtiger Ausdruck
dessen, was wir alle gemeinsam aktuell erleben. Es geht um
Unsicherheit, um einfache Antworten und um die Lust an
der Empörung, die uns gut gefällt. In der Empörung kann
man angenehm verweilen, da muss man nämlich keine Entscheidung
treffen, sich  also nicht für Lösungen einsetzen. Unser
Gespräch ist herausfordernd, denn es soll nicht nur darum gehen,
was Hass oder Wut in uns Menschen auslöst, sondern auch einen
Versuch beschreiben, wie man diesen destruktiven Zustand auch
wieder verlassen könnte. Als einzelner Mensch und auch als
Gesellschaft. Tatsächlich kommen wir nicht nur auf die Lust am
Hass, sondern auch auf die Lust, uns mit Hilfe von Ästhetik aus
dem Schlamassel der reinen Gefühls-Gesellschaft wieder ein
bisschen zu befreien. 


Von 20. bis 25. September 2022 findet bereits zum 25. Mal
das Philosophikum Lech statt, das Konrad Paul Liessmann
kuratiert und leitet. Und das Thema ist eben genau dieser Hass.
Man geht ihm nach mit dem Untertitel "Anatomie eines
elementaren Gefühls". 


Ebenfalls dazu erschienen ist das Buch "Der Geist im
Gebirge" (Zsolnay Verlag). Es ist eine Essay-Sammlung
von vielen Philosophinnen und Philosophen, die in ihren Beiträgen
die unterschiedlichsten Themen  des Philosophikums
umreißen. 

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