Schuld aus systemischer sicht

Schuld aus systemischer sicht

oder wie wir Projektionen aus Beziehungen nehmen
11 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Informationen zu systemischer Arbeit auf https://rubin-institut.de
Aufstellungen zeigen, dass es innerhalb von Systemen,
Paarbeziehungen, Familien, Glaubensgemeinschaften, Gemeinschaften,
Völkern, Kulturen, etc. eine Instanz für Recht und Unrecht gibt.
Auch jeder Mensch trägt für sich persönlich eine solche inne-re
Instanz in sich. Wenn diese Instanz entscheidet, dass Unrecht
geschehen ist, dann folgt daraus, das dafür gesühnt werden muss,
ein Ausgleich stattfinden muss, dass dafür sozusagen „bezahlt“
werden muss. Siehe auch „Ovsaneskina-Effekt“= O-Effekt. Wenn im
systemischen Sinne von Schuld gesprochen wird, ist genau dieser
noch zu leistende Ausgleich gemeint. In diesem Sinne kann es für
Schuld auch keine objektive Bewertung oder Maßstäbe geben. Ein
Beispiel dazu könnte sein, dass ein Ehemann in bestimmten
Religionen mehrere Ehefrauen gleichzeitig haben darf, ohne sich
dafür jemals schuldig zu fühlen. Ein Part-ner in einer
unverheirateten Paarbeziehung sich nach einem einmaligem sexuellen
„Ausrutscher“ aber jahrelang schuldig fühlt. Oder, ein Soldat der
im Krieg andere Sol-daten tötete, kann sich dafür hinterher keine
Schuld empfinden, obgleich er menschen umgebracht hat. Wenn aber
ein Soldat im Krieg Zivilbevölkerung töten musste, dann kann er
dafür hinterher Schuld fühlen, obwohl er dafür nie verurteilt
wurde. Unrecht ist also nicht gleich Schuld. Unterschiedliche
Formen von Schuld: • Individuelle Schuld • Familiäre Schuld •
Kollektive Schuld • Frauen und Männer • Stellvertretende Schuld •
Schuld aus verschiedenen Systemen Siehe auch das Video zum O-Effekt
https://youtu.be/Kogg0jxsZMM

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