Sartorius-Chef Kreuzburg: „Wir liefern zur Zeit nicht mehr nach Russland“
WirtschaftsWoche Chefgespräch
1 Stunde 3 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Putins Krieg gegen die Ukraine beherrscht die Schlagzeilen. Es gibt
kaum noch ein anderes Thema, sogar Corona scheint plötzlich vorbei
zu sein. Der Eindruck täuscht allerdings. Die Inzidenzzahlen
steigen wieder, der Gesundheitsminister orakelt bereits eine
Sommerwelle herbei und die Warnungen vor dem endgültigen Erlahmen
der Impfkampagne reißen nicht ab. Die Pandemie hat die Menschen
müde gemacht und den Unternehmen viel abverlangt. Mancher
Einzelhändler und Gastronom musste aufgeben, andere stehen derzeit
am Abgrund, nur von Staatshilfen am Leben erhalten. Doch es gibt
nicht nur Verlierer. Das Virus sorgte mancherorts für einen
Umsatzschub, und das nicht nur beim Online-Giganten Amazon. Womit
wir bei meinem heutigen Gast wären. Er steht auf Bob Marley, macht
seit siebzehn Jahren den gleichen Job, findet deutsche
Wissenschaftler gründungsfaul, kann sich fürchterlich über
Impfgegner aufregen, hält den gleichzeitigen Ausstieg aus Atom und
Kohle für die Quadratur des Kreises und ist überzeugt, dass die
Künstliche Intelligenz die biopharmazeutische Industrie retten
wird. Joachim Kreuzburg ist seit 2005 CEO des Laborausrüsters
Sartorius, hat in dieser Zeit Umsatz und Börsenkurs vervielfacht
und versucht gerade, für elf Milliarden Dollar eine weitere Firma
zu übernehmen. Er erzählt mir, wie Sartorius mit dem Krieg in
Osteuropa umgeht, warum es falsch wäre, auf schnelle neue
Krebsmedikamente zu setzen, was sich in der Zusammenarbeit von
Wissenschaft und Wirtschaft verbessern muss - und weshalb er lieber
mal in einer Berghütte einkehrt als den Gipfel zu erklettern.
Unsere aktuelle Titelgeschichte: Russlands Angriff auf die Ukraine
bremst das Wachstum und lässt die Börsenkurse purzeln, treibt die
Inflation und vermiest die Konsumlaune. Der Weltwirtschaft droht
ein Comeback der Siebziger – oder Schlimmeres.
https://www.wiwo.de/my/politik/konjunktur/der-preis-des-krieges-treibt-putin-uns-in-die-rezession/28148630.html
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Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie
mich unter balzli@wiwo.de *** Das exklusive Abo-Angebot für Sie als
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wiwo.de/chef-abo
kaum noch ein anderes Thema, sogar Corona scheint plötzlich vorbei
zu sein. Der Eindruck täuscht allerdings. Die Inzidenzzahlen
steigen wieder, der Gesundheitsminister orakelt bereits eine
Sommerwelle herbei und die Warnungen vor dem endgültigen Erlahmen
der Impfkampagne reißen nicht ab. Die Pandemie hat die Menschen
müde gemacht und den Unternehmen viel abverlangt. Mancher
Einzelhändler und Gastronom musste aufgeben, andere stehen derzeit
am Abgrund, nur von Staatshilfen am Leben erhalten. Doch es gibt
nicht nur Verlierer. Das Virus sorgte mancherorts für einen
Umsatzschub, und das nicht nur beim Online-Giganten Amazon. Womit
wir bei meinem heutigen Gast wären. Er steht auf Bob Marley, macht
seit siebzehn Jahren den gleichen Job, findet deutsche
Wissenschaftler gründungsfaul, kann sich fürchterlich über
Impfgegner aufregen, hält den gleichzeitigen Ausstieg aus Atom und
Kohle für die Quadratur des Kreises und ist überzeugt, dass die
Künstliche Intelligenz die biopharmazeutische Industrie retten
wird. Joachim Kreuzburg ist seit 2005 CEO des Laborausrüsters
Sartorius, hat in dieser Zeit Umsatz und Börsenkurs vervielfacht
und versucht gerade, für elf Milliarden Dollar eine weitere Firma
zu übernehmen. Er erzählt mir, wie Sartorius mit dem Krieg in
Osteuropa umgeht, warum es falsch wäre, auf schnelle neue
Krebsmedikamente zu setzen, was sich in der Zusammenarbeit von
Wissenschaft und Wirtschaft verbessern muss - und weshalb er lieber
mal in einer Berghütte einkehrt als den Gipfel zu erklettern.
Unsere aktuelle Titelgeschichte: Russlands Angriff auf die Ukraine
bremst das Wachstum und lässt die Börsenkurse purzeln, treibt die
Inflation und vermiest die Konsumlaune. Der Weltwirtschaft droht
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