Ifo-Chef Fuest: „Anhänger der Marktwirtschaft hatten es immer schwer“
WirtschaftsWoche Chefgespräch
60 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
In Deutschland geht eine Ära zu Ende. Nach 16 Jahren Angela Merkel
werden die Schalthebel der Regierungsmacht neu besetzt und damit
auch die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft frisch eingestellt.
Ein Ruck muss durch den Standort Deutschland gehen, da sind sich
alle einig. Doch wie der genau aussehen soll, darüber wird heftig
gestritten. Es geht um mehr oder weniger Markt, mehr oder weniger
Umverteilung, mehr Freiheit oder mehr Verbote. In den politischen
Schützengräben stehen sich vermeintliche Neoliberale und
vermeintliche Sozialisten gegenüber und drohen dem Gegner mit
Folterwerkzeugen. Aber keiner weiß so ganz genau, wie sein wilder
Instrumentenmix am Ende auf die Volkswirtschaft wirkt. Womit wir
bei meinem heutigen Gast sind. Er stand in jungen Jahren mehr auf
Börsen- statt auf Bierspiele, erzählt gerne Winston-Churchill-Witze
und bezeichnet sich als Hofnarren. Nach Stationen in Köln, Oxford
und Mannheim leitet Starökonom Clemens Fuest heute das Leibniz
Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München,
besser bekannt unter dem Namen Ifo-Institut. Daneben sitzt er im
wissenschaftlichen Beirat des Bundesfinanzministeriums. Fuest hat
mir erzählt, wie er die 16 Jahre Merkel im Rückblick sieht, warum
das von Olaf Scholz versprochene stabile Renteneintrittsalter
„Quatsch“ ist, Armin Laschet kein klares Profil hat und ihn ein
Verbot des Verbrennungsmotors an die Planwirtschaft erinnert. Und
Fuest skizziert auch sein persönliches Sofortprogramm, wenn er
Kanzler werden würde. Zehntausende hoch Qualifizierte verlassen
jährlich das Land – um die Karriere zu beschleunigen,
Spitzenforschung zu betreiben oder der Steuer wegen. Am meisten
profitiert, wer den Exit gut vorbereitet.
https://www.wiwo.de/my/politik/deutschland/goodbye-deutschland-anleitung-zum-auswandern/27638760.html
(wiwo+) Wenn Sie mir Feedback geben möchten, Lob, Kritik oder
Anregungen loswerden wollen oder eine Frage haben, erreichen Sie
mich unter balzli@wiwo.de
werden die Schalthebel der Regierungsmacht neu besetzt und damit
auch die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft frisch eingestellt.
Ein Ruck muss durch den Standort Deutschland gehen, da sind sich
alle einig. Doch wie der genau aussehen soll, darüber wird heftig
gestritten. Es geht um mehr oder weniger Markt, mehr oder weniger
Umverteilung, mehr Freiheit oder mehr Verbote. In den politischen
Schützengräben stehen sich vermeintliche Neoliberale und
vermeintliche Sozialisten gegenüber und drohen dem Gegner mit
Folterwerkzeugen. Aber keiner weiß so ganz genau, wie sein wilder
Instrumentenmix am Ende auf die Volkswirtschaft wirkt. Womit wir
bei meinem heutigen Gast sind. Er stand in jungen Jahren mehr auf
Börsen- statt auf Bierspiele, erzählt gerne Winston-Churchill-Witze
und bezeichnet sich als Hofnarren. Nach Stationen in Köln, Oxford
und Mannheim leitet Starökonom Clemens Fuest heute das Leibniz
Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München,
besser bekannt unter dem Namen Ifo-Institut. Daneben sitzt er im
wissenschaftlichen Beirat des Bundesfinanzministeriums. Fuest hat
mir erzählt, wie er die 16 Jahre Merkel im Rückblick sieht, warum
das von Olaf Scholz versprochene stabile Renteneintrittsalter
„Quatsch“ ist, Armin Laschet kein klares Profil hat und ihn ein
Verbot des Verbrennungsmotors an die Planwirtschaft erinnert. Und
Fuest skizziert auch sein persönliches Sofortprogramm, wenn er
Kanzler werden würde. Zehntausende hoch Qualifizierte verlassen
jährlich das Land – um die Karriere zu beschleunigen,
Spitzenforschung zu betreiben oder der Steuer wegen. Am meisten
profitiert, wer den Exit gut vorbereitet.
https://www.wiwo.de/my/politik/deutschland/goodbye-deutschland-anleitung-zum-auswandern/27638760.html
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