Studien zur Spezifität und Klonalität von tumorreaktiven T-Zellen aus Triom-immunisierten Mäusen
Beschreibung
vor 22 Jahren
Der Triom-Ansatz hat sich als überaus potente Möglichkeit erwiesen,
um gegen das murine A20-B-Zell-Lymphom zu vakzinieren. Das Prinzip
beruht auf der Redirektion von Tumorantigenen an
Antigen-präsentierende Zellen des Immunsystems durch sogenannte
Triom-Zellen. Diese entstehen durch die Fusion der Lymphomzellen
mit Hybridomen, die Antikörper gegen internalisierende
Fc-Rezeptoren auf Antigen-präsentierenden Zellen exprimieren. Der
Tumorschutz wird dabei weniger über eine humorale Immunabwehr
vermittelt als vielmehr über CD4- und CD8-T-Zellen. Im Rahmen
dieser Arbeit sollten daher Aspekte der zellulären Immunantwort in
Triom-immunisierten Mäusen untersucht werden. Es sollte geklärt
werden, ob tumorspezifische T-Zellen vorhanden sind und ob diese
möglicherweise gegen den Immunglobulin-Idiotyp des Tumors gerichtet
sind. Dazu wurden T-Zellen aus präimmunisierten Mäusen im Vergleich
zu solchen aus unbehandelten und tumortragenden Mäusen in vitro mit
verschiedenen Tumorantigenen stimuliert und expandiert. Eine
tumorspezifische Aktivierung erfolgte bei den Zellen aus den
Triom-immunisierten Mäusen am schnellsten und effektivsten. Nach
häufigeren Stimulationen stellten sich jedoch bei allen T-Zellen
ähnliche Aktivierungswerte ein. In Versuchen mit Idiotyp-negativen
A20-Tumorzellen stellte sich heraus, dass der Idiotyp als
tumorspezifisches Antigen bei der Aktivierung der T-Zellen zwar
eine gewisse Rolle spielt, aber nicht essentiell ist. Auch konnte
gezeigt werden, dass alle Zellpopulationen einen CD4+-Phänotyp
besaßen. Um über das tumorprotektive Verhalten dieser in vitro
reaktiven CD4-T-Zellen auch in vivo einen Überblick zu bekommen,
wurden die Zellen nach mehreren Stimulationsrunden zusammen mit
Tumorzellen in eine unbehandelte Maus transferiert: Nur die Zellen
aus der Triom-immunisierten Maus konnten einen vollkommenen
Langzeit-Tumorschutz vermitteln. Dagegen konnten die Zellen aus der
tumortragenden Maus das Tumorwachstum nur verlangsamen, und die
Zellen aus der unbehandelten Maus zeigten keinerlei Schutzwirkung.
Um zu prüfen, ob die unterschiedlichen In-vitro- und In-vivo-Daten
zur Tumorspezifität auf der Benutzung von unterschiedlichen
T-Zell-Rezeptoren (TZR) beruhten, wurden Studien zum TZR-Repertoire
der untersuchten Zellen durchgeführt. In TZR-Vβ-spezifischen
RT-PCR-Versuchen konnte gezeigt werden, dass das ursprünglich
polyklonale TZR-Repertoire der Zellen erst nach vielen
Stimulationsrunden starke Einschränkungen zeigt. Nach kurzer
Stimulationszeit fallen hingegen im Vergleich zum Zustand ohne
Stimulation keine nennenswerten Unterschiede auf. Die Befunde
deuten darauf hin, dass für die Induktion tumorprotektiver T-Zellen
eine In-vivo-Aktivierung ablaufen muss, die in vitro nicht
simuliert werden kann. In dieser Arbeit wird zum ersten Mal
gezeigt, dass eine Einschränkung des TZR-Repertoires mit einem
Tumorschutz nach adotivem Transfer der T-Zellen korreliert.
um gegen das murine A20-B-Zell-Lymphom zu vakzinieren. Das Prinzip
beruht auf der Redirektion von Tumorantigenen an
Antigen-präsentierende Zellen des Immunsystems durch sogenannte
Triom-Zellen. Diese entstehen durch die Fusion der Lymphomzellen
mit Hybridomen, die Antikörper gegen internalisierende
Fc-Rezeptoren auf Antigen-präsentierenden Zellen exprimieren. Der
Tumorschutz wird dabei weniger über eine humorale Immunabwehr
vermittelt als vielmehr über CD4- und CD8-T-Zellen. Im Rahmen
dieser Arbeit sollten daher Aspekte der zellulären Immunantwort in
Triom-immunisierten Mäusen untersucht werden. Es sollte geklärt
werden, ob tumorspezifische T-Zellen vorhanden sind und ob diese
möglicherweise gegen den Immunglobulin-Idiotyp des Tumors gerichtet
sind. Dazu wurden T-Zellen aus präimmunisierten Mäusen im Vergleich
zu solchen aus unbehandelten und tumortragenden Mäusen in vitro mit
verschiedenen Tumorantigenen stimuliert und expandiert. Eine
tumorspezifische Aktivierung erfolgte bei den Zellen aus den
Triom-immunisierten Mäusen am schnellsten und effektivsten. Nach
häufigeren Stimulationen stellten sich jedoch bei allen T-Zellen
ähnliche Aktivierungswerte ein. In Versuchen mit Idiotyp-negativen
A20-Tumorzellen stellte sich heraus, dass der Idiotyp als
tumorspezifisches Antigen bei der Aktivierung der T-Zellen zwar
eine gewisse Rolle spielt, aber nicht essentiell ist. Auch konnte
gezeigt werden, dass alle Zellpopulationen einen CD4+-Phänotyp
besaßen. Um über das tumorprotektive Verhalten dieser in vitro
reaktiven CD4-T-Zellen auch in vivo einen Überblick zu bekommen,
wurden die Zellen nach mehreren Stimulationsrunden zusammen mit
Tumorzellen in eine unbehandelte Maus transferiert: Nur die Zellen
aus der Triom-immunisierten Maus konnten einen vollkommenen
Langzeit-Tumorschutz vermitteln. Dagegen konnten die Zellen aus der
tumortragenden Maus das Tumorwachstum nur verlangsamen, und die
Zellen aus der unbehandelten Maus zeigten keinerlei Schutzwirkung.
Um zu prüfen, ob die unterschiedlichen In-vitro- und In-vivo-Daten
zur Tumorspezifität auf der Benutzung von unterschiedlichen
T-Zell-Rezeptoren (TZR) beruhten, wurden Studien zum TZR-Repertoire
der untersuchten Zellen durchgeführt. In TZR-Vβ-spezifischen
RT-PCR-Versuchen konnte gezeigt werden, dass das ursprünglich
polyklonale TZR-Repertoire der Zellen erst nach vielen
Stimulationsrunden starke Einschränkungen zeigt. Nach kurzer
Stimulationszeit fallen hingegen im Vergleich zum Zustand ohne
Stimulation keine nennenswerten Unterschiede auf. Die Befunde
deuten darauf hin, dass für die Induktion tumorprotektiver T-Zellen
eine In-vivo-Aktivierung ablaufen muss, die in vitro nicht
simuliert werden kann. In dieser Arbeit wird zum ersten Mal
gezeigt, dass eine Einschränkung des TZR-Repertoires mit einem
Tumorschutz nach adotivem Transfer der T-Zellen korreliert.
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