Vergleichende Untersuchungen zum geruchlichen Diskriminationsvermögen von Totenkopfaffen (Saimiri sciureus) und Menschen für strukturell verwandte Duftstoffe
Beschreibung
vor 20 Jahren
Untersucht wurde das geruchliche Unterscheidungsvermögen von
Totenkopfaffen und Menschen zum einem für jeweils eine homologe
Reihe von aliphatischen Aldehyden und Ketonen, zum anderen für
ausgewählte Vertreter enantiomerer Duftstoffe. Dabei ergab sich für
den Bereich der aliphatischen Aldehyde und Ketone folgendes Bild:
Menschen und Totenkopfaffen verfügen über ein sehr gutes
geruchliches Unterscheidungsvermögen bezüglich der hier verwendeten
homologen Reihen von aliphatischen Aldehyden und Ketonen. Bei
beiden Spezies zeigte sich eine signifikante negative Korrelation
zwischen der Diskriminationsleistung und der strukturellen
Ähnlichkeit (bezogen auf die Kohlenstoffkettenlänge) der Stimuli.
Die Position der funktionellen Gruppe im Stimulusmolekül hatte
ebenfalls deutliche Auswirkungen auf die geruchliche Qualität und
somit auf die Diskriminierbarkeit des jeweiligen Duftstoffes.
Bezüglich der Enantiomer-Diskrimination zeigte sich bei den drei
Enantiomerpaaren (+)- versus (–)-a-Pinen, (+)- versus (–)-Carvon
und (+)- versus (–)-Limonen eine gute Übereinstimmung des
geruchlichen Diskriminationsvermögens von Menschen und
Totenkopfaffen. Diese Aufgaben wurden vom Humankollektiv und, von
einer Ausnahme abgesehen, von den Totenkopfaffen signifikant über
Zufallsniveau richtig gelöst. Am leichtesten fiel beiden Spezies
dabei die geruchliche Diskrimination der Antipoden des a-Pinens.
Die Diskriminationsaufgabe (+)- versus (–)-Fenchon konnte nur von
den drei Totenkopfaffen signifikant richtig gelöst werden. Die
geruchliche Unterscheidung der restlichen sechs getesteten
Enantiomerpaare war beiden Spezies nicht möglich. Die gute
Übereinstimmung der geruchlichen Leistungsfähigkeit von
Humankollektiv und Totenkopfaffen legen den Schluß nahe, daß die
olfaktorische Wahrnehmung von menschlichen und nicht-menschlichen
Primaten auf den selben molekularen Mechanismen beruht. So hat die
Anzahl der in einem Duftmolekül enthaltenen Kohlenstoffatome wie
auch der sterische Aufbau dieses Moleküls bei beiden Spezies einen
entscheidenden Einfluß auf die wahrgenommene Duftqualität.
Totenkopfaffen und Menschen zum einem für jeweils eine homologe
Reihe von aliphatischen Aldehyden und Ketonen, zum anderen für
ausgewählte Vertreter enantiomerer Duftstoffe. Dabei ergab sich für
den Bereich der aliphatischen Aldehyde und Ketone folgendes Bild:
Menschen und Totenkopfaffen verfügen über ein sehr gutes
geruchliches Unterscheidungsvermögen bezüglich der hier verwendeten
homologen Reihen von aliphatischen Aldehyden und Ketonen. Bei
beiden Spezies zeigte sich eine signifikante negative Korrelation
zwischen der Diskriminationsleistung und der strukturellen
Ähnlichkeit (bezogen auf die Kohlenstoffkettenlänge) der Stimuli.
Die Position der funktionellen Gruppe im Stimulusmolekül hatte
ebenfalls deutliche Auswirkungen auf die geruchliche Qualität und
somit auf die Diskriminierbarkeit des jeweiligen Duftstoffes.
Bezüglich der Enantiomer-Diskrimination zeigte sich bei den drei
Enantiomerpaaren (+)- versus (–)-a-Pinen, (+)- versus (–)-Carvon
und (+)- versus (–)-Limonen eine gute Übereinstimmung des
geruchlichen Diskriminationsvermögens von Menschen und
Totenkopfaffen. Diese Aufgaben wurden vom Humankollektiv und, von
einer Ausnahme abgesehen, von den Totenkopfaffen signifikant über
Zufallsniveau richtig gelöst. Am leichtesten fiel beiden Spezies
dabei die geruchliche Diskrimination der Antipoden des a-Pinens.
Die Diskriminationsaufgabe (+)- versus (–)-Fenchon konnte nur von
den drei Totenkopfaffen signifikant richtig gelöst werden. Die
geruchliche Unterscheidung der restlichen sechs getesteten
Enantiomerpaare war beiden Spezies nicht möglich. Die gute
Übereinstimmung der geruchlichen Leistungsfähigkeit von
Humankollektiv und Totenkopfaffen legen den Schluß nahe, daß die
olfaktorische Wahrnehmung von menschlichen und nicht-menschlichen
Primaten auf den selben molekularen Mechanismen beruht. So hat die
Anzahl der in einem Duftmolekül enthaltenen Kohlenstoffatome wie
auch der sterische Aufbau dieses Moleküls bei beiden Spezies einen
entscheidenden Einfluß auf die wahrgenommene Duftqualität.
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