#74: Smarte Implantate
Die Technik entwickelt sich ständig weiter. Doch was passiert, wenn
die implantierte Technik plötzlich veraltet ist? Oder der
Hersteller pleite ist?
24 Minuten
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Beschreibung
vor 9 Monaten
Um blinden Menschen das Sehen wieder zu ermöglichen, entwickelte
die Firma Second Sight eine Netzhautprothese. Allerdings war das
Sehvermögen sehr rudimentär und auf Blinde mit einer bestimmten
krankheitsbedingten Sehschädigung beschränkt. Dennoch kam diese
Entwicklung für manche Menschen einem Wunder gleich. Es gibt
sensationelle Berichte von Trägerinnen und Trägern des "Argus
2"-Implantats. Leider gibt es auch Schattenseiten. Zum einen in
Form von Problemen, die mit der implantierten Technik aufgetreten
sind. Zum anderen aber auch in der Firma Second Sight selbst. Denn
um das Jahr 2019 herum stellt sich heraus, dass das Geschäftsmodell
nicht funktioniert. Die Produktion von "Argus 2" wird zunächst
eingestellt, um an einem Nachfolgeprodukt zu arbeiten. Dabei
handelt es sich um ein Gehirnimplantat namens Orion, das ganz neue
Möglichkeiten bieten soll. Nur ein Jahr später gerät Second Sight
in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten. Fast die gesamte
Belegschaft wird entlassen. Die gesamte Labortechnik wird bei einer
Online-Auktion verkauft. Und die Patientinnen und Patienten? Die
erfahren es nur aus zweiter Hand. Viele fühlen sich allein
gelassen. Und es wird klar, dass es in Zukunft weder Ersatzteile
noch sonstige Unterstützung geben wird. Später wird Second Sight
verkauft und nach öffentlichen Protesten lenkt der neue Besitzer
zumindest teilweise ein. Noch vorhandene Bestände an "Argus
2"-Ersatzteilen werden bei Bedarf an Betroffene abgegeben. Doch
dann ist Schluss. Was bleibt, ist die Frage, wie eine Gesellschaft
in Zukunft mit solchen Themen umgehen soll. Denn eines ist sicher:
Es wird in Zukunft noch mehr von dieser Technik geben. Und es wäre
gut, wenn man sich dann schon intensiv mit den Risiken
auseinandergesetzt hätte. --- Sprecher & Produktion: Wolfgang
Schoch Musik: BACKPLATE von https://josephmcdade.com
die Firma Second Sight eine Netzhautprothese. Allerdings war das
Sehvermögen sehr rudimentär und auf Blinde mit einer bestimmten
krankheitsbedingten Sehschädigung beschränkt. Dennoch kam diese
Entwicklung für manche Menschen einem Wunder gleich. Es gibt
sensationelle Berichte von Trägerinnen und Trägern des "Argus
2"-Implantats. Leider gibt es auch Schattenseiten. Zum einen in
Form von Problemen, die mit der implantierten Technik aufgetreten
sind. Zum anderen aber auch in der Firma Second Sight selbst. Denn
um das Jahr 2019 herum stellt sich heraus, dass das Geschäftsmodell
nicht funktioniert. Die Produktion von "Argus 2" wird zunächst
eingestellt, um an einem Nachfolgeprodukt zu arbeiten. Dabei
handelt es sich um ein Gehirnimplantat namens Orion, das ganz neue
Möglichkeiten bieten soll. Nur ein Jahr später gerät Second Sight
in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten. Fast die gesamte
Belegschaft wird entlassen. Die gesamte Labortechnik wird bei einer
Online-Auktion verkauft. Und die Patientinnen und Patienten? Die
erfahren es nur aus zweiter Hand. Viele fühlen sich allein
gelassen. Und es wird klar, dass es in Zukunft weder Ersatzteile
noch sonstige Unterstützung geben wird. Später wird Second Sight
verkauft und nach öffentlichen Protesten lenkt der neue Besitzer
zumindest teilweise ein. Noch vorhandene Bestände an "Argus
2"-Ersatzteilen werden bei Bedarf an Betroffene abgegeben. Doch
dann ist Schluss. Was bleibt, ist die Frage, wie eine Gesellschaft
in Zukunft mit solchen Themen umgehen soll. Denn eines ist sicher:
Es wird in Zukunft noch mehr von dieser Technik geben. Und es wäre
gut, wenn man sich dann schon intensiv mit den Risiken
auseinandergesetzt hätte. --- Sprecher & Produktion: Wolfgang
Schoch Musik: BACKPLATE von https://josephmcdade.com
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