#4 - Asiatische Mythologie: Japan und China - Inseln, Mistkäfer, ein Ei und die Unterwelt
40 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Sarah und Steffi befassen sich in der vierten Folge ihres
Mythologie Podcasts für Kulturbanaus*innen erneut mit ihnen
selbst bisher unbekannten Mythen. Da es sich um vergleichsweise
kurze Geschichten handelt, stellen sich die beiden heute
gegenseitig jeweils einen asiatischen Mythos vor: Sarah spricht
über einen japanischen Mythos, Steffi über chinesische
Mythologie. Im Kern geht es wieder um die Entstehung der Welt.
Zudem hast das Finale von „Princess Charming“ großen Eindruck auf
die zwei gemacht und es entsteht eine leichte
Meinungsverschiedenheit in Bezug auf die erste Folge der neuen
Staffel "Die Bachelorette". Wer Spoiler vermeiden will,
sollte 30:21 bis 39:49 überspringen.
Izanagi und Izanami - Mythologie Japans
In der japanischen Mythologie ist die Weltentstehung eng an das
Geschwister-/Ehepaar Izanagi (Ehemann) und Izanami (Ehefrau)
gebunden. Den beiden wird von den Gött*innen aufgetragen, Japan
zu "machen". Das tun sie vor allem, indem sie nach ihrer Hochzeit
Inseln statt Kinder bekommen - es gibt allerdings einige
Komplikationen und am Ende gipfelt eine die Geschichte in der
Geburt des Feuergottes Kagu-tsuchi, bei der die Mutter (Izanami)
stirbt. Izanagi folgt ihr in die Unterwelt, begeht aber dort
einen schweren Fehler - und statt mit der Rückführung seiner Frau
in die Welt der Lebenden endet diese Mission des japanischen
Gottes mit einer Scheidung und der endgültigen Trennung zwischen
Unterwelt - deren Herrscherin nun Izanami wird - und der
Oberwelt. Als sich dann Izanagi einmal ordentlich wäschst
entstehen dabei auch die Herrscher*innen des Himmels, der Nacht
und des Meeres.
Die Geschichte von Pangu - Mythologie
Chinas
Ein chinesischer Mythos zum Thema Weltentstehung erzählt eine
ganz andere und wesentlich weniger blutige Geschichte: Am Anfang
ist - wie immer - das Chaos. Innerhalb dieses Chaos entsteht ein
Ei. Und in diesem Ei entwickelt sich über nicht weniger als
18.000 Jahre das erste lebende Wesen der Welt: ein gehörnter,
sehr haariger Riese namens Pangu. Als dieser Riese letztendlich
aus seinem Ei schlüpft, bildet das mit ihm herausströmende Eiweiß
den Himmel (Yang) und das Eigelb die Erde (Yin). Pangu befindet
sich zwischen den beiden und hält sie auseinander. Von nun an
vergehen bis zur vollständigen Erschaffung der Welt wie wir sie
heute kennen laut chinesischem Mythos noch einmal 18.000 Jahre.
In dieser Zeit wächst Pangu täglich und schiebt dabei Yin und
Yang immer weiter auseinander, bis er eine Größe von 45.000
Kilometern erreicht hat - den korrekten Abstand zwischen Yin und
Yang. Dann legt er sich zum Sterben nieder und aus ihm werden die
Bestandteile der Welt: Sein Kopf, sein Bauch, seine Füße und
seine beiden Arme werden zu den heiligen Bergen Chinas, sein Atem
wird zu Wind und Wolken, seine Körperbehaarung wird zu Pflanzen
und Bäumen. Laut einigen Auffassungen werden die kleinen Flöhe,
die auf seinem Körpfer gelebt haben, sobald sie zum ersten Mal
vom Wind berührt werden, zu den Menschen.
Weiterhin gibt es neben diesen beiden asiatischen Mythen in
dieser Folge noch einen Fun Fact zu Yin und Yang, Reportagentipps
zur chinesischen Geschichte und zu den drei Hauptrichtungen der
chinesischen Philosophie sowie eine kleine Side-Story über
Mistkäfer.
Viel Spaß und bis nächste Woche!
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