Bi aller Liebi...: Radikale Selbstbestimmung für die Schwangeren
60 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Alle Menschen werden geboren, doch nur ungefähr die Hälfte von
uns ist biologisch überhaupt in der Lage, Kinder zu gebären,
resp. hat eine Gebärmutter. Das heisst, dass in Bezug auf die
biologischen Prozesse der Fortpflanzung die Menschen nicht als
gleich gesehen werden können. Was hat das für Implikationen für
unser Zusammenleben?
Auf patriarchale moralphilosophische Ansätze können wir nicht
zurückgreifen, meint die Politikwissenschaftlerin und
Journalistin Antje Schrupp. Denn: die stellten das männliche
Subjekt ins Zentrum und hätten sich nie wirklich mit ethischen
Fragen der Fortpflanzung beschäftigt. Deshalb entwirft Schrupp in
ihrem Buch «Reproduktive Freiheit. Eine feministische Ethik der
Fortpflanzung» (unrast transparent, 2022) eine neue Ethik der
Fortpflanzung und skizziert Vorschläge für die dringend
anstehenden reproduktionsethischen Debatten. Im Talk führt sie
aus, weshalb wir neue Wörter brauchen, wenn es um die
Fortpflanzung geht, welche Schwachpunkte die traditionellen
linken, feministischen Argumentationen gegen ein
Abtreibungsverbot aufweisen und weshalb genetische Verwandtschaft
nicht zu einem automatischen Anspruch auf Vaterschaft führen
sollte.
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