145. Das Nüchterntraining - TiF Podcast
52 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
In Folge 145 wagen wir uns an ein sehr umstrittenes Thema, das
seit Jahren besonders unter Triathletinnen heiß diskutiert
wird.
Das Nüchterntraining – mit der Low-Carb-Welle beliebter geworden
– ist für manche absolut essentiell fürs Training, für andere
dagegen überhaupt nicht umsetzbar.
Wir erklären Dir, was Nüchterntraining ist, welche Vorteile es
hat und wo die Risiken liegen.
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Zusammenfassung
Nüchterntraining wird, wie der Name schon andeutet, in der Regel
nüchtern, also meist am Morgen trainiert.
Kalorienleere Getränke wie Wasser, Tee oder schwarzer Kaffee sind
vorher erlaubt.
Theoretisch wäre es möglich, etwas fett- oder eiweißhaltiges zu
essen.
Lediglich Kohlenhydrate machen vor dem Nüchterntraining keinen
Sinn.
Denn es geht darum, den Körper daran zu gewöhnen, dass er eben
nur eine begrenzte Menge an Kohlenhydraten zur Verfügung
hat.
So soll er lernen, auf die nahezu unbegrenzten Fettreserven
zurückzugreifen.
Nüchterntraining ist also eine Methode, um den Fettstoffwechsel
zu optimieren, der besonders auf langen Distanzen gut ausgeprägt
sein sollte.
Damit soll vermieden werden, dass Dich beispielsweise beim
Marathon „der Mann mit dem Hammer“ erwischt.
Obwohl es Studien gibt, die die Wirksamkeit belegen, wird immer
wieder vor den Risiken dieser Trainingsform gewarnt.
Es heißt, es könnte vorübergehend u.a. zu kognitiven
Einschränkungen und daraus resultierenden Gefahrensituationen
kommen.
Nüchterntraining für Frauen
Besonders Frauen wird immer wieder davon abgeraten, da es den
Zyklus beeinträchtigen könne, den Körper erhöhtem Stress aussetze
und beim Abnehmen eher kontraproduktiv wirke.
Dass es gar nicht ums Abnehmen geht und häufig wohl eher ein
Kaloriendefizit bzw. Übertraining für Zyklusstörungen
verantwortlich sind, wird dabei verkannt.
Und wie so oft wären für viele Thesen ein paar aussagekräftige
Studien nötig.
Was möglicherweise wirklich ein Problem darstellt, ist eher der
Fakt, dass der Körper bei fehlender Kohlenhydratzufuhr auch auf
Strukturproteine zurückgreifen könnte.
Tut er das, beginnt er damit, seine eigenen Muskeln während des
Trainings abzubauen.
Das ist für Frauen tatsächlich suboptimal, da sie ohnehin
schwerer Muskeln aufbauen bzw, diese auch schneller wieder
abbauen.
Tröstlich an der ganzen Geschichte ich allerdings, dass Frauen in
der Regel bereits einen besseren Fettstoffwechsel besitzen als
Männer und somit in Hinblick auf die Ausdauer besonders
leistungsfähig sind.
Insofern wäre es auch nicht so schlimm, wenn Frauen kein/weniger
Nüchterntraining absolvieren.
Sowieso sollte man es nicht übertreiben bzw. überstürzen, sondern
sich langsam an den neuen Reiz gewöhnen.
Es gilt zusätzlich: Training für den Fettstoffwechsel macht
eigentlich nur bei entsprechend moderaten Einheiten
Sinn.
Bei hochintensiven Intervallen greift der Körper vornehmlich auf
Kohlenhydrate zurück und kann ohne sie nicht so viel Leistung
bringen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Nüchterntraining besser ist
als sein Ruf, wenn man es überlegt und clever anstellt.
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