#095 - Interview mit Triathlet Maximilian Schwetz
1 Stunde 25 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
In Folge 95 haben wir mit dem Triathleten Maximilian Schwetz
gesprochen, der aus wenig erfreulichen Gründen seine Karriere als
Profi beenden musste.
Wir haben uns mit ihm über Triathlon an sich, seine Erfolge und
Probleme der Sportart ausgetauscht.
Real-Talk also und nichts für schwache Nerven!
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Maximilian Schwetz begann seine sportliche Laufbahn bereits im
zarten Alter von 4 Jahren.
Wie so viele Profi-Triathleten war er allerdings zunächst
Schwimmer, was er auch lange Zeit im Verein betrieb.
Nach dem Abitur wechselte er dann allerdings studienbedingt den
Standort und nach einiger Zeit schließlich die Sportart.
Neben dem Physikstudium startete er im Triathlon durch, wo er
recht schnell auch internationale Erfolge erzielte.
Durch seine sehr guten Schwimmerfähigkeiten konnte er sich bald
für die Europameisterschaft auf der Kurzdistanz qualifizieren und
wurde in die Deutsche Triathlon-Nationalmannschaft
aufgenommen.
Neben einem 4. Platz bei der EM in Alanya 2014 konnte er auch
einen Zweiten sowie einen Dritten Platz bei Weltcuprennen in den
Jahren 2015 beziehungsweise 2017 in Mexiko erzielen.
Die zunächst niedrigen Erwartungen sorgten für einen positiven
Flow und die letzten Endes nötige Lockerheit.
Nach Max´ Erfahrungen liefen gerade solche Wettkämpfe häufig
überraschend stark.
Umgekehrt gab es aber auch Veranstaltungen, bei denen er seine
Leistung nicht so abrufen konnte wie geplant. Dies war vor allem
beim dem Testrennen für die Olympischen Spiele in Tokio der
Fall.
Eigentlich hatte Max alles auf diese eine Karte gesetzt.
Denn 2019 stand er vor der schweren Entscheidung, weiter als
Profi an den Start zu gehen oder aber komplett neue Wege zu
gehen.
Da die finanziellen Mittel begrenzt waren, entschied er sich,
seine Chance noch einmal wahrzunehmen und den Durchbruch zu
wagen.
Tragischerweise war bei den hohen Erwartungen und der drückend
schwülen Wärme in Ostasien keine Bestleistungen möglich.
Somit zog Max nach dem Wettkampf den Schlussstrich und entschied
sich, sich fortan auf den Masterabschluss zu konzentrieren, der
ebenfalls unmittelbar bevorstand.
Auch wenn er in dem Sinne nicht mehr an Wettkämpfen teilnimmt,
treibt Max natürlich immer noch viel Sport.
Der Triathlon war für ihn einerseits persönlich eine riesige
Bereicherung.
Andererseits musste er leider auch spüren, dass – gerade auf der
Kurzdistanz – vieles nicht nur vom Talent der Athleten, sondern
gerade von äußeren Faktoren wie Sponsoren oder
Trainingsbedingungen abhängt.
In diesem Sinne stimmen seine Worte nachdenklich.
Wir hoffen, dass sich diese ernüchternde Situation für viele
talentierte junge Triathleten bald ändert, danken Max für seine
Offenheit und wünschen ihm natürlich für seine Zukunft Alles
Gute!
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