Die Laparoskopische Splenektomie bei Idiopathischer Thrombozytopenischer Purpura

Die Laparoskopische Splenektomie bei Idiopathischer Thrombozytopenischer Purpura

Beschreibung

vor 15 Jahren
Hintergrund: Die laparoskopische Chirurgie hat gewisse Vorteile
gegenüber der konventionellen Chirurgie, so auch die
laparoskopische Splenektomie (LS) bei Idiopathischer
Thrombozytopenischer Purpura (ITP). In dieser Studie wurden die
Langzeitergebnisse nach LS mit offenen Splenektomie (OS) für die
Responseraten, für die intraoperativen Komplikationen, sowie Früh-
und Spätkomplikationen verglichen. Des Weiteren wurden prädikative
Faktoren gesucht. In dieser Studie wurden weiterhin die Daten der
LS speziell mit Bezug auf Lagerung des Patienten (Steinschnittlage
vs. Rechtsseitenlage) und Lernkurve untersucht. Material und
Methoden: Die LS Gruppe bestand aus 51 Patienten, die aufgrund
einer ITP an der Chirurgischen Klinik des Klinikums Großhaderns,
Klinikum der LMU, München zwischen Mai 1994 und April 2002
behandelt wurden. Sie wurden retrospektiv untersucht durch
Recherche der Krankenakten, durch Recherche der pathologischen
Befunde aus dem Institut für Pathologie, Klinikum der LMU, München
und durch eine telefonische Befragung der Patienten und wenn
notwendig derer Ärzte zwischen Februar 2003 und Juni 2004. Die LS
Gruppe bestand aus 43,1% Männer und 56,9% Frauen mit einem
mittleren Alter von 45,5 ± 17,5 Jahre. Das Nachsorge-Intervall war
für 37 Patienten 4,8 ± 2,3 Jahre. Für die OS Gruppe wurden 15
Patienten ausgewertet, die aufgrund einer ITP an der Chirurgischen
Klinik des Klinikums Großhaderns, Klinikum der LMU, München
zwischen Juli 1991 und August 2002 behandelt wurden. Die Recherche
wurde nach gleicher Methoden wie in der LS Gruppe durchgeführt. Die
OS Gruppe bestand aus 33,3% Männer und 67,7% Frauen mit einem
mittleren Alter von 41,9 ± 17,4 Jahre. Das Nachsorge-Intervall
dieser Gruppe war 10,0 ± 3,1 Jahre. Die statistische Auswertung
erfolgte mit univariater Analyse (Korrelation und
Stichprobenvergleich) und multivariater Analyse (Backward Stepwise
Regression und Multiple Regression). Resultate: Die CR (complete
response) Rate war 81,1% in der LS Gruppe bei einem
Nachsorgeintervall von 4,8 ± 2,3 Jahre. In der OS Gruppe war die CR
Rate 83,3% bei einem Nachsorgeintervall von 10,0 ± 3,1 Jahre. Die
Rezidivrate lag in der LS Gruppe bei 16,2% und 27,3% in der OS
Gruppe; bei einem Patienten der OS Gruppe mit einem Rezidiv wurde
eine Nebenmilz, als Ursache für das Rezidiv entfernt. In der
multivariaten Analyse konnten keine signifikante Unterschiede
zwischen beiden Gruppen und außer den BMI keine signifikanten
Einflussfaktoren gefunden werden. Die mittlere Operationsdauer in
der LS Gruppe war 108,8 ± 46,7 min bei einem mittleren Blutverlust
von 657,3 ± 900,0 ml. In der OS Gruppe war die mittlere
Operationsdauer 74,4 ± 28,8 min. bei einem Blutverlust von 487,1 ±
465,2 ml. Statistisch konnte zwischen der LS und OS Gruppe kein
Unterschied für die Operationsdauer und den intraoperativen
Blutverlust gefunden werden (Wilcoxon-Rangsummen Test, ns). Es
wurden in der LS Gruppe 25,5 % Frühkomplikationen (Nachblutung,
Revision, Infektion, Atelektase, Pneumonie, Pleuraerguss,
(Sub-)Ileus, Thrombose, postoperative Transfusion) und 16,2%
Spätkomplikationen (Infekte, Narbenhernie, Nebenmilz) ausgewertet.
Bei 17,0% der Patienten ist intraoperativ eine Nebenmilz gefunden
worden. Bei zwei Patienten (3,9%) war eine Konversion zur OS
notwendig, bei einem Patienten (2,0%) musste eine laparoskopische
Revision stattfinden. Im Vergleich hierzu wurden in der OS Gruppe
73,3% Frühkomplikationen und 33,3% Spätkomplikationen gefunden. Bei
einem Patienten (6,7%) wurde eine Nebenmilz gefunden. Bei zwei
Patienten (16,7%) war eine Revision notwendig. In der statistischen
Auswertung konnte nur bei den Spätkomplikationen ein signifikante
Unterschied (p

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