Die neuen Konflikte der Freiheit
Immer mehr Menschen fühlen sich vom Staat gegängelt, gar
entmündigt. Und zwar in Gesellschaften, die noch nie so viel
Selbstbestimmung ermöglichten wie heute. Warum das so ist und
weshalb diese Entwicklung unsere Demokratien gefährdet, erklären
die So ...
59 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Immer mehr Menschen fühlen sich vom Staat gegängelt, gar
entmündigt. Und zwar in Gesellschaften, die noch nie so viel
Selbstbestimmung ermöglichten wie heute. Warum das so ist und
weshalb diese Entwicklung unsere Demokratien gefährdet, erklären
die Soziologen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey. Sie
protestieren als mündige Bürger – und vertreten krude
Verschwörungstheorien. Sie wehren sich gegen staatliche
Bevormundung – und sympathisieren dabei mit Demokratiefeinden wie
Wladimir Putin. Sie meditieren und bevorzugen alternative
Heilmethoden – und zeigen sich offen für fremdenfeindliche
Diskurse. Was scheinbar nicht zusammenpasst, ergibt in den Augen
von Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey nur gefährlich guten Sinn.
Denn auf den Spuren von Theodor W. Adorno und Marx Horkheimer
analysiert das Autorenpaar in seinem aktuellen Buch «Gekränkte
Freiheit – Aspekte eines libertären Autoritarismus» einen neuen
Protesttypus, dessen ständig steigende Unzufriedenheit mit «dem
System» die westlichen Demokratien zunehmend herausfordert, gar von
innen heraus gefährdet. Weder links noch rechts, weder konservativ
noch progressiv, gibt es für diese Menschen vor allem eine Instanz,
nach der sie sich richten: ihr eigenes Ego, dessen
Freiheitsehnsüchte und mutmaßlich natürlichen Privilegien. Wolfram
Eilenberger spricht mit den Autoren über ein Phänomen, dessen
richtige Deutung über die Zukunft unserer offenen Gesellschaften
entscheiden mag.
entmündigt. Und zwar in Gesellschaften, die noch nie so viel
Selbstbestimmung ermöglichten wie heute. Warum das so ist und
weshalb diese Entwicklung unsere Demokratien gefährdet, erklären
die Soziologen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey. Sie
protestieren als mündige Bürger – und vertreten krude
Verschwörungstheorien. Sie wehren sich gegen staatliche
Bevormundung – und sympathisieren dabei mit Demokratiefeinden wie
Wladimir Putin. Sie meditieren und bevorzugen alternative
Heilmethoden – und zeigen sich offen für fremdenfeindliche
Diskurse. Was scheinbar nicht zusammenpasst, ergibt in den Augen
von Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey nur gefährlich guten Sinn.
Denn auf den Spuren von Theodor W. Adorno und Marx Horkheimer
analysiert das Autorenpaar in seinem aktuellen Buch «Gekränkte
Freiheit – Aspekte eines libertären Autoritarismus» einen neuen
Protesttypus, dessen ständig steigende Unzufriedenheit mit «dem
System» die westlichen Demokratien zunehmend herausfordert, gar von
innen heraus gefährdet. Weder links noch rechts, weder konservativ
noch progressiv, gibt es für diese Menschen vor allem eine Instanz,
nach der sie sich richten: ihr eigenes Ego, dessen
Freiheitsehnsüchte und mutmaßlich natürlichen Privilegien. Wolfram
Eilenberger spricht mit den Autoren über ein Phänomen, dessen
richtige Deutung über die Zukunft unserer offenen Gesellschaften
entscheiden mag.
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