Über Elternvertreter und ihre Bedeutung für das Bildungssystem – mit Norman Heise
"Es ist kein Homeschooling, sondern schulisch angeleitetes Lernen
zu Hause."
1 Stunde 2 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Seit knapp 15 Jahren engagiert sich Norman Heise ehrenamtlich als
Elternvertreter. Seit mehr als sechs Jahren ist er
Landeselternvertreter für Berlin und in dieser Funktion nah dran am
politischen Diskurs über den Digitalpakt und die Digitalisierung an
Schulen. Als Vater von zwei Söhnen und aufgrund seiner
verschiedenen Ämter weiß er, was Eltern sich vom Bildungssystem in
Deutschland erhoffen. Im Podcast „school must go on“ spricht Norman
Heise über seine Arbeit als Elternvertreter, die Verantwortung der
Schulen beim Thema Homeschoolig bzw. beim Lernen von zu Hause und
darüber, was er davon hält, den Schulen mehr Autonomie in Sachen
Digitalisierung einzuräumen. – Über Diversität und Wissenstransfer
bei den Elternvertretern – „Es geht darum, dass die Eltern gehört
werden und ihre Erfahrungen einbringen können“, sagt Heise über
seine Arbeit als Elternvertreter. „Wir können nicht behaupten, dass
wir immer alle Interessen aller Eltern zu 100 % vertreten können,
aber wir versuchen die breite Masse, die Mehrheiten zu
berücksichtigen.“ Dafür sei es von großer Bedeutung, dass sich
viele Eltern mit verschiedenen Hintergründen in der
Elternvertretung einbringen. „Das ist wie ein Puzzle: Je größer und
je unterschiedlicher die Teile sind, desto besser wird das
Gesamtbild, was man am Ende hat, wenn man die Teile einbindet und
vernünftig nutzt“, erklärt der Landeselternvetreter. – Neuer Fokus
durch Corona: Digitale Endgeräte statt Breitbandanschluss– Im
Zusammenhang mit Corona sei deutlich geworden, dass nicht nur die
Schulen mangelhaft ausgestattet seien. Auch in privaten Haushalten
fehlen teilweise digitale Endgeräte oder ein geeigneter
Breitbandanschluss, um Unterricht zu Hause gewährleisten zu können.
„Es ist kein Homeschooling, das ist nämlich gar nicht erlaubt in
Deutschland, sondern schulisch angeleitetes Lernen zu Hause“, mahnt
Heise. Das bedeutet: Nicht die Eltern, sondern vor allem die
Schulen bzw. die Politik seien in der Verantwortung, das Lernen von
zu Hause zu ermöglichen. Lange Zeit seien Breitbandanschlüsse und
WLAN an Schulen die erste Priorität im Diskurs zur Digitalisierung
an Schulen gewesen. Durch Corona seien jedoch digitale Endgeräte
wichtiger geworden und die Prioritäten hätten sich somit
verschoben. – Digitalisierung an Schulen: Wie viel Autonomie ist
gut? – Norman Heise sieht es kritisch, den Schulen bezüglich der
Digitalisierung mehr Autonomie einzuräumen. „Es wird Schulen geben,
die an dieser Aufgabe scheitern. Es ist wichtig, einen vernünftigen
Rahmen zu haben, der eine gewisse Vereinheitlichung mit den
gewünschten Freiheiten vereint.“ Damit spielt er auf die Bandbreite
an, die an den Schulen im Kontext der Digitalisierung zu finden
ist. Wichtig sei es, dass fortschrittliche Schulen ihre Konzepte
weiterführen könnten, ohne dass bei anderen Schulen die Prozesse
stagnieren. „Schulen, die vieles aus eigener Kraft gestemmt und
vorangebracht haben, dürfen jetzt nicht durch enge Vorgaben
abgestraft werden. Und Schulen, die Bedenken vor der digitalen Welt
haben, müssen die Blockaden genommen werden“, fasst Heise als Ziel
für die Bildungspolitik zusammen. Außerdem spricht Norman Heise
über die Maßnahmen an Schulen im Zusammenhang mit Corona,
Medienkonzepte, die jede Schule erstellen sollte, und darüber,
warum noch nicht alle Schulen einen guten DSL-Anschluss haben.
Webseite: https://www.normanheise.de/ Twitter:
https://twitter.com/normanheise?lang=de
Elternvertreter. Seit mehr als sechs Jahren ist er
Landeselternvertreter für Berlin und in dieser Funktion nah dran am
politischen Diskurs über den Digitalpakt und die Digitalisierung an
Schulen. Als Vater von zwei Söhnen und aufgrund seiner
verschiedenen Ämter weiß er, was Eltern sich vom Bildungssystem in
Deutschland erhoffen. Im Podcast „school must go on“ spricht Norman
Heise über seine Arbeit als Elternvertreter, die Verantwortung der
Schulen beim Thema Homeschoolig bzw. beim Lernen von zu Hause und
darüber, was er davon hält, den Schulen mehr Autonomie in Sachen
Digitalisierung einzuräumen. – Über Diversität und Wissenstransfer
bei den Elternvertretern – „Es geht darum, dass die Eltern gehört
werden und ihre Erfahrungen einbringen können“, sagt Heise über
seine Arbeit als Elternvertreter. „Wir können nicht behaupten, dass
wir immer alle Interessen aller Eltern zu 100 % vertreten können,
aber wir versuchen die breite Masse, die Mehrheiten zu
berücksichtigen.“ Dafür sei es von großer Bedeutung, dass sich
viele Eltern mit verschiedenen Hintergründen in der
Elternvertretung einbringen. „Das ist wie ein Puzzle: Je größer und
je unterschiedlicher die Teile sind, desto besser wird das
Gesamtbild, was man am Ende hat, wenn man die Teile einbindet und
vernünftig nutzt“, erklärt der Landeselternvetreter. – Neuer Fokus
durch Corona: Digitale Endgeräte statt Breitbandanschluss– Im
Zusammenhang mit Corona sei deutlich geworden, dass nicht nur die
Schulen mangelhaft ausgestattet seien. Auch in privaten Haushalten
fehlen teilweise digitale Endgeräte oder ein geeigneter
Breitbandanschluss, um Unterricht zu Hause gewährleisten zu können.
„Es ist kein Homeschooling, das ist nämlich gar nicht erlaubt in
Deutschland, sondern schulisch angeleitetes Lernen zu Hause“, mahnt
Heise. Das bedeutet: Nicht die Eltern, sondern vor allem die
Schulen bzw. die Politik seien in der Verantwortung, das Lernen von
zu Hause zu ermöglichen. Lange Zeit seien Breitbandanschlüsse und
WLAN an Schulen die erste Priorität im Diskurs zur Digitalisierung
an Schulen gewesen. Durch Corona seien jedoch digitale Endgeräte
wichtiger geworden und die Prioritäten hätten sich somit
verschoben. – Digitalisierung an Schulen: Wie viel Autonomie ist
gut? – Norman Heise sieht es kritisch, den Schulen bezüglich der
Digitalisierung mehr Autonomie einzuräumen. „Es wird Schulen geben,
die an dieser Aufgabe scheitern. Es ist wichtig, einen vernünftigen
Rahmen zu haben, der eine gewisse Vereinheitlichung mit den
gewünschten Freiheiten vereint.“ Damit spielt er auf die Bandbreite
an, die an den Schulen im Kontext der Digitalisierung zu finden
ist. Wichtig sei es, dass fortschrittliche Schulen ihre Konzepte
weiterführen könnten, ohne dass bei anderen Schulen die Prozesse
stagnieren. „Schulen, die vieles aus eigener Kraft gestemmt und
vorangebracht haben, dürfen jetzt nicht durch enge Vorgaben
abgestraft werden. Und Schulen, die Bedenken vor der digitalen Welt
haben, müssen die Blockaden genommen werden“, fasst Heise als Ziel
für die Bildungspolitik zusammen. Außerdem spricht Norman Heise
über die Maßnahmen an Schulen im Zusammenhang mit Corona,
Medienkonzepte, die jede Schule erstellen sollte, und darüber,
warum noch nicht alle Schulen einen guten DSL-Anschluss haben.
Webseite: https://www.normanheise.de/ Twitter:
https://twitter.com/normanheise?lang=de
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