Folge 34: Brauchen wir Verbots-Politik?
52 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Anhand aktueller Diskurse stellen wir die Frage: Darf der Staat
in den Lebensstil der Menschen eingreifen, wenn dieser
nachweislich massiv die Umwelt schädigt? Folgt man Ulf Poschardt
und Konsorten, so lautet die Antwort: Nein. Unter Neoliberalen
und Konservativen gilt es als gerade zu pervers, wenn der Staat
sich erdreistet den Menschen vorzuschreiben, was sie zu lassen
haben, da gilt es als Freiheit, wenn man mit 300 Sachen über die
A3 knallt, während der Beifahrer ein Tönnies-Schwein schlachtet.
Was solche Leute um jeden Preis vermeiden wollen, ist
Politik.
Fragt man Philipp Lepenies, dessen Buch „Verbot und Verzicht -
Politik aus dem Geiste des Unterlassens“ wir in dieser Folge
unter anderem besprechen wollen, dann lautet die Antwort: Ja.
Unbedingt. Lepenies argumentiert für staatlich verordneten
Verzicht und macht aus unserer Sicht gute Punkte - Vor allem,
weil es Lepenies nicht um individuelle Konsumkritik geht. Viel
mehr fordert er ein staatliches Handeln, welches sich traut, mit
dem Instrument des Verbots zu arbeiten. Es gilt, da stimmen wir
mit Lepenies überein, die Problematik der Klimakrise radikal zu
repolitisieren. Viel Spaß mit Folge 34 des
Diskursionen-Podcasts.
Quellen/Links/Texte:
Buch: Philipp Lepenies - Verbot und Verzicht
Außerdem:
- Rezension von Stephan Lessenich:
https://www.soziopolis.de/freiheit-die-wir-meinten/dossier-nach-den-fetten-jahren-verzichten-verbieten-verzagen.html
- https://taz.de/Kapitalismus-und-Klimaschutz/!5879301/
- Urteil Bundesverfassungsgericht:
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2021/03/rs20210324_1bvr265618.html
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