002 - DIY vs chronischer Zeitmangel – sollten wir wieder mehr selbst tun?
1 Stunde 34 Minuten
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Deutschland
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vor 9 Monaten
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Es gibt viele Gründe, warum es sich lohnt, selbst Dinge zu
erschaffen und zu tun, aber es ist definitiv nicht etwas für
jeden.
Themen, über die wir dieses Mal sprechen:
Die meisten Menschen haben einen inneren Drang nach Produktivität
(generative drive). Zum anderen gibt es viele Dinge, die man
selbst erzeugen kann und die einem das Leben verschönern, wie zum
Beispiel selbst kochen, fermentieren und backen, reparieren,
Pflanzen ziehen und vermehren, Möbel bauen, 3D-Druck, Modellbau
und Tabletop-Figuren, Lebensmittel anbauen, Hühner halten, Jagen
oder Angeln, Kleidung nähen, stricken, DIY-Bastelkram,
künstlerisches Schaffen wie Musik, Kunst oder Kunsthandwerk wie
Töpfern.
Durch das selbst Aktivwerden ergeben sich viele Vorteile: Es
macht Spaß, man kann individuelle und besondere Dinge erschaffen
und es ist ein Gegentrend zur Wegwerfgesellschaft.
Selbstgemachtes ist ressourceneffizient, spart Geld und ist
besser für die Umwelt, insbesondere durch Upcycling. Der
IKEA-Effekt sorgt für eine höhere Wertschätzung des
Selbstgemachten und man entwickelt ein besseres Bewusstsein für
den Wert von Dingen. Außerdem schult man die eigene Fähigkeit und
kann sich an den Leistungen der Vorfahren orientieren, die nicht
nur viel selbstständiger, sondern auch viel trainierter darin
waren, Ding selbst zu tun. Es gibt viele Möglichkeiten, selbst
aktiv zu werden und sich gegen die Wegwerfgesellschaft zu
stellen.
Im Widerspruch dazu steht, dass es auch viele Gegenargumente
gibt, die gegen das Selbermachen sprechen. Zum einen ist es oft
aufwändig und zeitaufwendig, weshalb eine Zeitersparnis
erstrebenswerter sein kann. Zum anderen gibt es unnötige
Sicherheitsrisiken, die bei manchen Tätigkeiten auftreten können.
Sind selbstgebastelte Palettenmöbel wirklich den Aufwand wert?
Fehlende Oberflächenbehandlung führt zu Splitterrisiko und nicht
alle Paletten sind sauber und sicher im Kontakt mit der Haut.
Zudem ist gekauftes oft besser als selbstgemachtes, da es von
Experten hergestellt wird und eine höhere Qualität aufweist.
Darüber hinaus ist vieles so komplex, dass man es nicht selbst
machen kann, insbesondere wenn es um technische oder
handwerkliche Fähigkeiten geht. Schließlich kann echte
Selbstversorgung in unserer Gesellschaft oft nicht erreicht
werden, da es an Ressourcen und Know-how fehlt.
Quellen:
Besagte Nestlé Studie hatte Lars nicht ganz richtig im Kopf.
Die „Studie“ sagt aus, dass nur noch 52 % der Befragten
täglich kochen, Trend stark fallend. Richtig ist aber, dass
die sozialen Schichten immer unterschiedlicher essen:
https://www.nestle.de/unternehmen/publikationen/nestle-studie/ernaehrungsstudie/hintergrund
Warum Menschen Dinge selbst tun:
https://de.statista.com/infografik/10238/die-hauefigsten-motive-fuer-do-it-yourself/
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