Wie die "essbare Stadt" der Zukunft aussehen könnte
Künftig könnten wir viel mehr Lebensmittel in Städten produzieren,
sagt die Ökologin Ina Säumel.
28 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Kommt der Frühling, erwacht auch die Gartensaison wieder zum Leben.
Viele Menschen graben ihren Garten um, setzen Pflanzen ein und
züchten vielleicht neues Obst und Gemüse – nicht nur am Land,
sondern immer öfter auch in der Stadt. Denn das urbane Garteln
boomt, vor allem seit der Pandemie. Immer öfter werden Lebensmittel
direkt in der Stadt produziert. "Essbare Stadt", sagt Ina Säumel,
Ökologin an der Humbold-Universität zu Berlin, zu diesem Konzept im
Podcast-Gespräch. Neu ist die Idee, Lebensmittel in Städten zu
produzieren, nicht: Schon vor Jahrhunderten gehörte der beackerte
Garten zur Stadtentwicklung dazu. Erst in den vergangenen 60 bis 70
Jahren seien diese Strukturen immer mehr aus den Städten verdrängt
worden, sagt Säumel. Dass die Nahrungsproduktion nun wieder in die
Städte zurückkehrt, begrüßt die Expertin. Denn einerseits können
mit den neuen Gartenprojekten zusätzliche Lebensmittel lokal
erzeugt werden. Dazu gehört nicht nur herkömmliches Obst und
Gemüse, sondern etwa auch Pilze, die sich besonders gut in Kellern
und Garagen züchten lassen, oder Insektenfarmen, die auf immer mehr
Akzeptanz stoßen. Andererseits könne das gemeinsame Garteln in der
Stadt Menschen zusammenbringen, die sonst weniger miteinander zu
tun haben. "Die Menschen treffen sich dort, kommen miteinander ins
Gespräch und werden in die Stadtentwicklung miteinbezogen", sagt
Säumel. Vorzeigebeispiele für solche urbanen Gartenprojekte gibt es
laut der Expertin einige. So habe es beispielsweise die kubanische
Hauptstadt Havanna geschafft, einen Großteil des konsumierten
Gemüses vor Ort zu produzieren. Montevideo wiederum, die Hauptstadt
Uruguays, nutze das Konzept vor allem für die Umweltbildung, um
etwa Schüler durch Schulgärten näher an die Produktion von
Lebensmitteln heranzuführen und ihnen Wissen über deren Herkunft
und Nachhaltigkeit zu vermitteln. Nicht alle Projekte lassen sich
auf jede Stadt umlegen. Oftmals müsse man mit verschiedenen
Ansätzen experimentieren, sagt Säumel. Aber immer müsse man dabei
die Bewohner miteinbinden. Im Podcast spricht Säumel zudem darüber,
welche Rolle Vertical Farming künftig spielen wird und welche Tipps
jeder selbst beim Anbau von Lebensmitteln in der Stadt beachten
sollte.
Viele Menschen graben ihren Garten um, setzen Pflanzen ein und
züchten vielleicht neues Obst und Gemüse – nicht nur am Land,
sondern immer öfter auch in der Stadt. Denn das urbane Garteln
boomt, vor allem seit der Pandemie. Immer öfter werden Lebensmittel
direkt in der Stadt produziert. "Essbare Stadt", sagt Ina Säumel,
Ökologin an der Humbold-Universität zu Berlin, zu diesem Konzept im
Podcast-Gespräch. Neu ist die Idee, Lebensmittel in Städten zu
produzieren, nicht: Schon vor Jahrhunderten gehörte der beackerte
Garten zur Stadtentwicklung dazu. Erst in den vergangenen 60 bis 70
Jahren seien diese Strukturen immer mehr aus den Städten verdrängt
worden, sagt Säumel. Dass die Nahrungsproduktion nun wieder in die
Städte zurückkehrt, begrüßt die Expertin. Denn einerseits können
mit den neuen Gartenprojekten zusätzliche Lebensmittel lokal
erzeugt werden. Dazu gehört nicht nur herkömmliches Obst und
Gemüse, sondern etwa auch Pilze, die sich besonders gut in Kellern
und Garagen züchten lassen, oder Insektenfarmen, die auf immer mehr
Akzeptanz stoßen. Andererseits könne das gemeinsame Garteln in der
Stadt Menschen zusammenbringen, die sonst weniger miteinander zu
tun haben. "Die Menschen treffen sich dort, kommen miteinander ins
Gespräch und werden in die Stadtentwicklung miteinbezogen", sagt
Säumel. Vorzeigebeispiele für solche urbanen Gartenprojekte gibt es
laut der Expertin einige. So habe es beispielsweise die kubanische
Hauptstadt Havanna geschafft, einen Großteil des konsumierten
Gemüses vor Ort zu produzieren. Montevideo wiederum, die Hauptstadt
Uruguays, nutze das Konzept vor allem für die Umweltbildung, um
etwa Schüler durch Schulgärten näher an die Produktion von
Lebensmitteln heranzuführen und ihnen Wissen über deren Herkunft
und Nachhaltigkeit zu vermitteln. Nicht alle Projekte lassen sich
auf jede Stadt umlegen. Oftmals müsse man mit verschiedenen
Ansätzen experimentieren, sagt Säumel. Aber immer müsse man dabei
die Bewohner miteinbinden. Im Podcast spricht Säumel zudem darüber,
welche Rolle Vertical Farming künftig spielen wird und welche Tipps
jeder selbst beim Anbau von Lebensmitteln in der Stadt beachten
sollte.
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