Migrationsforscher Gerald Knaus: "Fünf Millionen Flüchtlinge bis Ende März"
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vor 2 Jahren
Der Migrationsforscher Gerald Knaus rechnet damit, dass ohne
einen Waffenstillstand in der Ukraine bis Ende des Monats fünf
Millionen Menschen das Land verlassen müssen. Die Aufnahme der
Flüchtlinge könne nur als gesamteuropäische Aufgabe gelingen,
sagt Knaus in einer Spezial-Ausgabe des ntv Talks #beisenherz zum
Krieg in der Ukraine. Ansonsten würden einzelne Länder wie
Deutschland überfordert.
"Einerseits ist das eine humanitäre Herausforderung, andererseits
ist es aber auch ein politischer Angriff von Wladimir Putin. Er
erzeugt die Millionen Flüchtlinge durch seine brutale
Kriegsführung und durch Terror. Er will die westlichen
Gesellschaften spalten, er will Regierungen von der Bevölkerung
entfernen, er will die Europäer untereinander zum Streit bringen.
Und das hat bisher oft funktioniert", analysiert Knaus.
Der stellvertretende Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen,
Joachim Stamp (FDP), appelliert an die EU-Staats- und
Regierungschefs, Solidarität zu zeigen und bei der Hilfe für die
Ukraine-Flüchtlinge gemeinschaftlich zu handeln.
Stamp, der in NRW Minister für Flüchtlinge und Integration ist,
schildert im #beisenherz Spezial, dass in seinem Bundesland die
Grenzen des Möglichen bereits erkennbar seien: "Es gibt jetzt
schon Probleme, Betten zu bekommen, es gibt jetzt leider schon
die ersten, die versuchen, spekulativ Gewinne zu machen und die
Preise hochtreiben. Das ist ekelhaft. Wir werden am Ende
möglicherweise mit Isomatten und Schlafsäcken Plätze schaffen
müssen."
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