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Beschreibung
vor 3 Jahren
Johanna Klug hat mit 16Jahren schon Sterbebegleitung gemacht ohne
es eigentlich zu wissen - sagt sie. Im ersten Teil erzählt Johanna
von sich und ihrem **[Blog "Endlich
endlos](https://endlichendlos.de/)"** ihrem so vielseitigem
spannenden Weg, bis hin zu dem, wo sie heute steht. Im zweiten Teil
dieser Episode, berichtet sie uns ein wenig von dem neuen **MA
Studiengang "Perimortale Wissenschaften"** der Uni Regensburg. Das
Studium ist interdisziplinär und es geht um medizinische und
juristische Fragen rund um den Tod und um die gesellschaftlichen
Strukturen, in denen Sterben, Tod und Trauer stattfinden. Aber auch
nicht zuletzt darum, eine gute Traueransprache zu halten. All das
dient einem Ziel: Die Studenten sollen lernen, Menschen im
perimortalen Raum zu begleiten, also Sterbende und Trauernde, aber
auch Profis, die ihrerseits für Betroffene da sind. An die
Fachleute in Krematorien, Friedhofsverwaltungen oder
Bestattungsinstituten wird zu wenig gedacht. Sie haben
wissenschaftliche Aufmerksamkeit und gute Begleitung verdient. [Der
Studiengang](https://www.uni-regensburg.de/theologie/moraltheologie/perimortale-wissenschaften-ma/index.html)
ist zwar an der katholisch-theologischen Fakultät beheimatet, aber
wir sehen, dass viele Interessenten nicht sonderlich religiös sind.
Sie kommen aus der Sozialen Arbeit, Pädagogik, Palliativmedizin.
Auch Trauerbegleiter, die nicht-religiöse Zeremonien anbieten, sind
darunter. Doch auch denen haben wir etwas zu sagen. Theologen
bringen Trostwissen und Riten-Kompetenz mit, das kann man auch am
Grab eines Atheisten gebrauchen. Theologie hat übrigens mehr zu
bieten als die schlichte Botschaft: alles halb so wild, es geht ja
nach dem Tod weiter. Das wird sich auch im Studiengang „Perimortale
Wissenschaften“ zeigen. Den Begriff „perimortal“ habe ich vorher
nie gehört. Das ist ein Kunstbegriff, den wir uns für dieses
Studium ausgedacht haben. Als „perinatal“ bezeichnet man in der
Medizin den Zeitraum um die Geburt herum. Ein verantwortliches
Begleiten der Geburt setzt nicht erst mit den Wehen ein und hört
dem Geburtsvorgang auf. So ist es auch mit dem Tod: Wir sterben
viele kleine Abschiedstode. Schon vor dem physischen Ende. Und auch
für unsere Angehörigen ist das Thema mit der Beerdigung meist nicht
erledigt. Der Tod ist ein komplexes, kein punktuelles Ereignis.
Quelle:FAZ.net
es eigentlich zu wissen - sagt sie. Im ersten Teil erzählt Johanna
von sich und ihrem **[Blog "Endlich
endlos](https://endlichendlos.de/)"** ihrem so vielseitigem
spannenden Weg, bis hin zu dem, wo sie heute steht. Im zweiten Teil
dieser Episode, berichtet sie uns ein wenig von dem neuen **MA
Studiengang "Perimortale Wissenschaften"** der Uni Regensburg. Das
Studium ist interdisziplinär und es geht um medizinische und
juristische Fragen rund um den Tod und um die gesellschaftlichen
Strukturen, in denen Sterben, Tod und Trauer stattfinden. Aber auch
nicht zuletzt darum, eine gute Traueransprache zu halten. All das
dient einem Ziel: Die Studenten sollen lernen, Menschen im
perimortalen Raum zu begleiten, also Sterbende und Trauernde, aber
auch Profis, die ihrerseits für Betroffene da sind. An die
Fachleute in Krematorien, Friedhofsverwaltungen oder
Bestattungsinstituten wird zu wenig gedacht. Sie haben
wissenschaftliche Aufmerksamkeit und gute Begleitung verdient. [Der
Studiengang](https://www.uni-regensburg.de/theologie/moraltheologie/perimortale-wissenschaften-ma/index.html)
ist zwar an der katholisch-theologischen Fakultät beheimatet, aber
wir sehen, dass viele Interessenten nicht sonderlich religiös sind.
Sie kommen aus der Sozialen Arbeit, Pädagogik, Palliativmedizin.
Auch Trauerbegleiter, die nicht-religiöse Zeremonien anbieten, sind
darunter. Doch auch denen haben wir etwas zu sagen. Theologen
bringen Trostwissen und Riten-Kompetenz mit, das kann man auch am
Grab eines Atheisten gebrauchen. Theologie hat übrigens mehr zu
bieten als die schlichte Botschaft: alles halb so wild, es geht ja
nach dem Tod weiter. Das wird sich auch im Studiengang „Perimortale
Wissenschaften“ zeigen. Den Begriff „perimortal“ habe ich vorher
nie gehört. Das ist ein Kunstbegriff, den wir uns für dieses
Studium ausgedacht haben. Als „perinatal“ bezeichnet man in der
Medizin den Zeitraum um die Geburt herum. Ein verantwortliches
Begleiten der Geburt setzt nicht erst mit den Wehen ein und hört
dem Geburtsvorgang auf. So ist es auch mit dem Tod: Wir sterben
viele kleine Abschiedstode. Schon vor dem physischen Ende. Und auch
für unsere Angehörigen ist das Thema mit der Beerdigung meist nicht
erledigt. Der Tod ist ein komplexes, kein punktuelles Ereignis.
Quelle:FAZ.net
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