#022 Wenn ein Zwilling in Bauch stirbt - mit Isabell

#022 Wenn ein Zwilling in Bauch stirbt - mit Isabell

Das Lebensende
49 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Nach der Feindiagnostik in der 19.SSW wurde Isabell zum
Fruchtwasser Auffüllen für ihre Tochter Lina in die Klinik
geschickt. Dort erfuhr sie in einem sehr verletzenden Gespräch mit
dem Arzt, dass ihre Tochter bereits tot sei. Das Herz schlägt nicht
mehr. Ihrem Sohn ginge es gut und die Schwangerschaft würde jetzt
wie eine „normale“ Einlingsschwangerschft verlaufen. Plötzlich
verstand sie rückwärts. Die viele Bewegung in ihrem Bauch an einem
der vergangenen vier Tage. Das war Anton. Er hat bemerkt, dass
seine Schwester „nicht mehr da ist“ und sie vielleicht gesucht. Er
hat es gespürt. Verzweifelt und hilflos nahm sie all die Fragen in
ihrem Kopf, mit nach Hause. Bleibt Lina jetzt in meinem Bauch oder
wird sie rausgeholt? Muss Anton vielleicht auch geholt werden? Wenn
nicht - wie kann er diesen frühen Bindungsabbruch und die kommende
Zeit neben seiner toten Schwester emotional verkraften? Kann mein
Körper vergiften? Wie verändert sich Linas Körper in mir? „Anfangs
hat die Trauer um Lina überwogen und ich konnte mich gar nicht
richtig freuen. Glücklicherweise hatte Isabel letztlich noch eine
ganz liebevolle Hebamme an ihrer Seite, die sie zu Hause sehr
einfühlsam aufgeklärt und bis zur Geburt in der Klinik begleitet
hat. Isabell hat also Anton und Lina bis zur 39. SSW „ausgetragen“
und spontan entbunden. Entgegen der Vermutungen, dass Linas Körper
nun mit der Plazenta verwachsen und unkenntlich ist, „war doch noch
ziemlich viel übrig“ wie Isabell beschreibt. Die Hebamme im KH
erklärte Ihr, wie ihre Tochter jetzt aussieht, fragte ob sie sie
sehen möchte und ermöglichte der Familie, ihre Tochter noch
berühren, sie im Arm halten und sich in Ruhe von ihr verabschieden
zu können.

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