Opferkult (Bei Euch – Folge 49 – 22.8.2020)
Der Podcast der Katholischen citykirche Wuppertal Bei Euch - Das
Video-Journal der Katholischen Citykirche Wuppertal #kck42 #beieuch
- www.kck42.de/beieuch „Sich als Opfer zu definieren, ist ein
Bestreiten dessen, was uns zu Menschen macht.“ (Jonat
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Beschreibung
vor 19 Stunden
Der Podcast der Katholischen citykirche Wuppertal
Bei Euch - Das Video-Journal der Katholischen Citykirche
Wuppertal #kck42 #beieuch - www.kck42.de/beieuch
„Sich als Opfer zu definieren, ist ein Bestreiten dessen, was uns
zu Menschen macht.“ (Jonathan Sacks) Genau das aber passiert in
Zeiten der Corona-Pandemie vielfach, wenn selbst ernannte
Querdenker sich als Opfer einer Corona-Diktatur, Mainstreammedien
oder sonstiger finsterer Mächte wähnen. Dabei ist der
Opfer-Begriff schillernd, trägt er doch immer einen
Beziehungsaspekt in sich. In der germanisch geprägten Denkweise
meint er ein komplementäres Beziehungsverhältnis, in dem ein
Täter oder eine Täterin eine oder einen anderen Menschen
erniedrigt. Zum Opfer wird man dann gemacht. Andererseits kann
man sich aktiv für jemand anderen opfern. Der Opferbegriff kann
also auch von hoher ethischer Kompetenz zeugen. Es kommt halt auf
die Ziele an. Auch in der jüdischen Tradition spielt der
Opferbegriff eine wichtige Rolle – hier insbesondere als
Beziehungsgeschehen zwischen Mensch und Gott. Es ist sogar die
Beziehung zwischen Mensch und Gott selbst, die als Opfer
bezeichnet wird – ein Aspekt, der auch im Christentum von hoher
Bedeutung ist und nicht vorschnell missverstanden werden darf.
Dabei trägt diese Tradition sogar eine mögliche Lösung für
diejenigen in sich, die zu Opfern gemacht werden. In der
Ermächtigung und Wiedererlangung der Souveränität über sich
selbst wird Aktion ermöglicht. Kirche und Gesellschaft können
daran mitwirken, indem sie die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Dazu verpflichtet allein schon die Würde der Opfer. Für die
Selbstviktimisierer hingegen gilt: „Schließlich sollte man die
Tricks, von denen ich gesprochen habe, dingfest machen, ihnen
sehr drastische Namen geben, sie genau beschreiben, ihre
Implikationen beschreiben und gewissermaßen versuchen, dadurch
die Massen gegen diese Tricks zu impfen, denn schließlich will
niemand ein Dummer sein.“ (Theodor W. Adorno, Aspekte des neuen
Rechtsradikalismus, Berlin 2019, S. 54.)
Außerdem gibt es eine kleine Einführung in das Handwerk und die
Bedeutung des Weihrauches.
www.kck42.de/beieuch
www.kck42.de/beieuchpodcast
bei-euch@katholische-citykirche-wuppertal.de
Wir weisen darauf hin, dass manche der folgenden Artikel hinter
Paywall stehen. Bitte beachten Sie, dass guter Journalismus Geld
kostet.
Bernd Ulrich, Kämpft ihr noch? Babyboomer, Zeit online,
21.8.2020
Jasper von Altenbockum, Söders Grenzen. Test-Panne in Bayern
– ein Kommentar, FAZ online, 13.8.2020
Francesco Giammarco und Stefan Schirmer im Gespräch mit Peter
Gauweiler und Luise Kinseher, Kann ein Bayer Kanzler?, Zeit
online, 20.8.2020
Werner Kleine, Nein? Doch! Oh!. Verschöwrungen und
Verschwörungsphantasien aus neutestamentlicher Perspektive, Dei
Verbum, 18.8.2020
Jonathan Sacks, Not in God’s Name. Confronting Religious
Violence, Freiburg im Br. 2015
Marina Weisband, Boykott r
Bei Euch - Das Video-Journal der Katholischen Citykirche
Wuppertal #kck42 #beieuch - www.kck42.de/beieuch
„Sich als Opfer zu definieren, ist ein Bestreiten dessen, was uns
zu Menschen macht.“ (Jonathan Sacks) Genau das aber passiert in
Zeiten der Corona-Pandemie vielfach, wenn selbst ernannte
Querdenker sich als Opfer einer Corona-Diktatur, Mainstreammedien
oder sonstiger finsterer Mächte wähnen. Dabei ist der
Opfer-Begriff schillernd, trägt er doch immer einen
Beziehungsaspekt in sich. In der germanisch geprägten Denkweise
meint er ein komplementäres Beziehungsverhältnis, in dem ein
Täter oder eine Täterin eine oder einen anderen Menschen
erniedrigt. Zum Opfer wird man dann gemacht. Andererseits kann
man sich aktiv für jemand anderen opfern. Der Opferbegriff kann
also auch von hoher ethischer Kompetenz zeugen. Es kommt halt auf
die Ziele an. Auch in der jüdischen Tradition spielt der
Opferbegriff eine wichtige Rolle – hier insbesondere als
Beziehungsgeschehen zwischen Mensch und Gott. Es ist sogar die
Beziehung zwischen Mensch und Gott selbst, die als Opfer
bezeichnet wird – ein Aspekt, der auch im Christentum von hoher
Bedeutung ist und nicht vorschnell missverstanden werden darf.
Dabei trägt diese Tradition sogar eine mögliche Lösung für
diejenigen in sich, die zu Opfern gemacht werden. In der
Ermächtigung und Wiedererlangung der Souveränität über sich
selbst wird Aktion ermöglicht. Kirche und Gesellschaft können
daran mitwirken, indem sie die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Dazu verpflichtet allein schon die Würde der Opfer. Für die
Selbstviktimisierer hingegen gilt: „Schließlich sollte man die
Tricks, von denen ich gesprochen habe, dingfest machen, ihnen
sehr drastische Namen geben, sie genau beschreiben, ihre
Implikationen beschreiben und gewissermaßen versuchen, dadurch
die Massen gegen diese Tricks zu impfen, denn schließlich will
niemand ein Dummer sein.“ (Theodor W. Adorno, Aspekte des neuen
Rechtsradikalismus, Berlin 2019, S. 54.)
Außerdem gibt es eine kleine Einführung in das Handwerk und die
Bedeutung des Weihrauches.
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21.8.2020
Jasper von Altenbockum, Söders Grenzen. Test-Panne in Bayern
– ein Kommentar, FAZ online, 13.8.2020
Francesco Giammarco und Stefan Schirmer im Gespräch mit Peter
Gauweiler und Luise Kinseher, Kann ein Bayer Kanzler?, Zeit
online, 20.8.2020
Werner Kleine, Nein? Doch! Oh!. Verschöwrungen und
Verschwörungsphantasien aus neutestamentlicher Perspektive, Dei
Verbum, 18.8.2020
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Violence, Freiburg im Br. 2015
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