Folge 312: Boeing und die Interne Revision - Teil 2

Folge 312: Boeing und die Interne Revision - Teil 2

"I told you so!" (20:12 Min.)
20 Minuten
Podcast
Podcaster

Beschreibung

vor 8 Monaten
Es ist einer dieser Fälle, bei denen man sich als Revisorin oder
Revisor auf die Zunge beißen muss, um nicht zu kommentieren: -
Dachte ich mir! Oder - Das war ja zu erwarten! Oder - I told you so
Boeing war bereits am 12.01.2020 Thema in diesem Podcast, in Folge
#91, nachdem im Oktober 2018 eine Boeing 737 MAX in Indonesien und
im März 2019 eine weitere in Äthiopien abstürzte. Insgesamt kamen
dabei 346 Menschen ums Leben. Ich identifizierte aufgrund der
Berichterstattung Probleme in der Führungskultur. Es sprach für
mich nicht dafür, dass Boeing in seiner Unternehmens- und
Führungskultur höchste Sicherheit und Zuverlässigkeit verkörpert.
Dies legte den Schluss nahe, dass dort Profit mehr zählte als
Sicherheit und Zuverlässigkeit. Schon damals hielt ich das für
unsinnig. Denn wenn die Reputation eines Flugzeugherstellers in
Bezug auf Sicherheit angeschlagen ist, wirkt sich das automatisch
auch auf den Profit aus. Anstatt zu kurzfristige Ziele zu setzen,
wäre es besser gewesen, als langfristiges Ziel die Resilienz der
Organisation festzulegen. Und dazu gehört meiner Meinung nach auch
ein exzellenter Ruf in Bezug auf Sicherheit und Zuverlässigkeit.
Ich schlussfolgerte, dass es wohl jedem anzuraten wäre, sich nicht
in eine Boeing,sondern in ein Flugzeug eines zuverlässigeren
Herstellers zu setzen. Durch die aktuelle "Beinahekatastrophe" bei
Alsaka Airlines hat sich meine Einschätzung leider bestätigt. Wie
würden Sie als Interne Revision mit dem identifizierten
"Dokumentationsproblem" bei Boeing umgehen? Wie können Sie eine
harte Prüfungsaussage treffen, ohne den Mechanikern die Schuld zu
geben, da diese doch höchstwahrscheinlich "wie gewünscht"
handelten? Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Zuhören und
selbstverständlich erfolgreiche Prüfungsprozesse!

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