Folge 305: Vergleichbarkeitsansprüche, Prüfernase und Interne Revision
(10:09 Min.)
10 Minuten
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Beschreibung
vor 9 Monaten
Als ich zur Jahrtausendwende in der Internen Revision begann,
bestand die Anforderung, dass alle Prüfungsergebnisse vergleichbar
und unabhängig davon, wer prüft, identisch sein müssen. Das Problem
dabei ist, dass man die Annahme hatte, dass unsere
Prüfungstätigkeit wie in einer Fabrik linear-kausal abgewickelt
werden kann. Meine sehr erfahrenen Revisionskollegen fanden das
nicht gut, fanden aber keine rationalen Erklärungen für ihr
negatives Bauchgefühl. Mit den von mir entwickelten
Prüfungskategorien, die ich Ihnen im Podcast #231 vorgestellt habe,
kann man die Probleme dieser Annahme auch auf der rationalen Ebene
erklären. Viel allgemeiner erklärt es Henry Mintzberg in seinem
neuen Buch „Understanding Organizations … finally!“ Ich kann es
jedem Revisor und jeder Revisorin nur empfehlen. Denn nur wer
Organisationen versteht, kann die Angemessenheit ihrer Governance
beurteilen. Folgendes Zitat bringt es auf den Punkt: „Perhaps
nothing has broken the spirit of our professional services more
than these imposed technocratic fixes.“ Die erfahrenen Prüfer
bekamen auf die Nase, wenn sie vom vordefinierten technokratischen
linear-kausalen Weg abwichen – auch wenn sie sensationelle
Feststellungen hatten. Sie durften ihre Prüfernase nicht mehr zum
Einsatz bringen! Sie mussten nach Schema F vorgehen. Nicht in jedem
Kontext ist ein linear-kausales Prüfungsvorgehen sinnvoll. In
anderen Kontexten muss man anders vorgehen. Dann kann die
Prüfernase wieder zum Einsatz kommen! Ich wünsche Ihnen viel Spaß
beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!
bestand die Anforderung, dass alle Prüfungsergebnisse vergleichbar
und unabhängig davon, wer prüft, identisch sein müssen. Das Problem
dabei ist, dass man die Annahme hatte, dass unsere
Prüfungstätigkeit wie in einer Fabrik linear-kausal abgewickelt
werden kann. Meine sehr erfahrenen Revisionskollegen fanden das
nicht gut, fanden aber keine rationalen Erklärungen für ihr
negatives Bauchgefühl. Mit den von mir entwickelten
Prüfungskategorien, die ich Ihnen im Podcast #231 vorgestellt habe,
kann man die Probleme dieser Annahme auch auf der rationalen Ebene
erklären. Viel allgemeiner erklärt es Henry Mintzberg in seinem
neuen Buch „Understanding Organizations … finally!“ Ich kann es
jedem Revisor und jeder Revisorin nur empfehlen. Denn nur wer
Organisationen versteht, kann die Angemessenheit ihrer Governance
beurteilen. Folgendes Zitat bringt es auf den Punkt: „Perhaps
nothing has broken the spirit of our professional services more
than these imposed technocratic fixes.“ Die erfahrenen Prüfer
bekamen auf die Nase, wenn sie vom vordefinierten technokratischen
linear-kausalen Weg abwichen – auch wenn sie sensationelle
Feststellungen hatten. Sie durften ihre Prüfernase nicht mehr zum
Einsatz bringen! Sie mussten nach Schema F vorgehen. Nicht in jedem
Kontext ist ein linear-kausales Prüfungsvorgehen sinnvoll. In
anderen Kontexten muss man anders vorgehen. Dann kann die
Prüfernase wieder zum Einsatz kommen! Ich wünsche Ihnen viel Spaß
beim Zuhören und erfolgreiche Prüfungsprozesse!
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