Was bringt es, sich durch Akten zu wühlen, Arne Semsrott?
Durch meine Arbeit habe ich die Ehrfurcht vor staatlichen Stellen
verloren", sagt Arne Semsrott, der das Informationsportal Frag den
Staat leitet. Bürgerinnen und Bürgern können über das Portal
Anfragen an fast alle staatlichen deutschen Organisationen st
44 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Durch meine Arbeit habe ich die Ehrfurcht vor staatlichen Stellen
verloren", sagt Arne Semsrott, der das Informationsportal Frag den
Staat leitet. Bürgerinnen und Bürgern können über das Portal
Anfragen an fast alle staatlichen deutschen Organisationen stellen
– außer an die Geheimdienste. Nach dem Informationsfreiheitsgesetz
müssen sie darauf Antworten bekommen. Und Semsrott und sein Team
aus 20 Personen helfen ihnen dabei, mit Vorlagen, Vorschlägen und
wenn nötig auch mit Rechtsbeistand. Und sie veröffentlichen alle
Antworten. "Ich selbst habe mehr als 2000 Anfragen gestellt,
dadurch hat sich bei mir grundsätzliche die Art verändert, wie ich
mit Behörden kommuniziere und wie ich den Staat sehe. Ich fühle
mich nicht mehr so ohnmächtig", sagt er. Nach seinem Abitur in
Hamburg studierte Semsrott, 34, Politikwissenschaft in Berlin und
Istanbul und arbeitete als freier Journalist, ehe er 2014
Projektleiter von Frag den Staat wurde. "Wir haben den Ansatz, dass
wir es so einfach wie möglich machen wollen, und zwar für so viele
Menschen wie möglich, sich Infos von Behörden zu holen", sagt
Semsrott im Arbeitspodcast von ZEIT ONLINE. "Und das bedeutet: vom
Bezirksamt um die Ecke oder auch vom Bundesinnenministerium."
Natürlich, sagt Semsrott, seien einige Behörden nicht begeistert,
wenn sie Auskunft erteilen müssten. "Aber sie wissen auch, dass
wenn sie die Informationen nicht rausrücken, dann verklagen wir
sie", sagt er. Die Arbeit beeinflusst auch sein sonstiges Leben:
"Bei mir ist es inzwischen so, dass ich bei der täglichen
Zeitungslektüre eigentlich bei jedem Artikel irgendwas finde, bei
dem ich denke: Ach, das ist ja interessant – da frage ich doch
schnell noch an, vielleicht kommt dabei was raus." [ANZEIGE] Mehr
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verloren", sagt Arne Semsrott, der das Informationsportal Frag den
Staat leitet. Bürgerinnen und Bürgern können über das Portal
Anfragen an fast alle staatlichen deutschen Organisationen stellen
– außer an die Geheimdienste. Nach dem Informationsfreiheitsgesetz
müssen sie darauf Antworten bekommen. Und Semsrott und sein Team
aus 20 Personen helfen ihnen dabei, mit Vorlagen, Vorschlägen und
wenn nötig auch mit Rechtsbeistand. Und sie veröffentlichen alle
Antworten. "Ich selbst habe mehr als 2000 Anfragen gestellt,
dadurch hat sich bei mir grundsätzliche die Art verändert, wie ich
mit Behörden kommuniziere und wie ich den Staat sehe. Ich fühle
mich nicht mehr so ohnmächtig", sagt er. Nach seinem Abitur in
Hamburg studierte Semsrott, 34, Politikwissenschaft in Berlin und
Istanbul und arbeitete als freier Journalist, ehe er 2014
Projektleiter von Frag den Staat wurde. "Wir haben den Ansatz, dass
wir es so einfach wie möglich machen wollen, und zwar für so viele
Menschen wie möglich, sich Infos von Behörden zu holen", sagt
Semsrott im Arbeitspodcast von ZEIT ONLINE. "Und das bedeutet: vom
Bezirksamt um die Ecke oder auch vom Bundesinnenministerium."
Natürlich, sagt Semsrott, seien einige Behörden nicht begeistert,
wenn sie Auskunft erteilen müssten. "Aber sie wissen auch, dass
wenn sie die Informationen nicht rausrücken, dann verklagen wir
sie", sagt er. Die Arbeit beeinflusst auch sein sonstiges Leben:
"Bei mir ist es inzwischen so, dass ich bei der täglichen
Zeitungslektüre eigentlich bei jedem Artikel irgendwas finde, bei
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