Wie ist es, einen Roman zu schreiben, Paul Bokowski?
"Ich habe in der ernsthaften Literatur noch immer das Gefühl, dass
ich nicht so richtig dazu gehöre", sagt der Schriftsteller und
Humorist Paul Bokowski, der durch Auftritte bei Lesebühnen und
seinen Kurzgeschichtenband "Hauptsache nichts mit Menschen" be
47 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
"Ich habe in der ernsthaften Literatur noch immer das Gefühl, dass
ich nicht so richtig dazu gehöre", sagt der Schriftsteller und
Humorist Paul Bokowski, der durch Auftritte bei Lesebühnen und
seinen Kurzgeschichtenband "Hauptsache nichts mit Menschen" bekannt
wurde. Erst durch seinen neuen Roman gehe es ihm diesbezüglich
besser: "Seitdem denke ich: Ich bin nicht bloß Autor – sondern
wirklich Schriftsteller." Bokowski, 40, der als Sohn polnischer
Flüchtlinge in Mainz geboren wurde und in Hessen aufwuchs,
studierte zunächst ein paar Monate lang Medizin in Berlin, ehe er
das Studium mit Anfang 20 zugunsten des Schreibens aufgab. "Der
Moment, als ich entschieden habe, dass das mit der Medizin und mir
nichts wird, war total befreiend", erzählt Bokowski im
Arbeitspodcast von Zeit Online. "Aber die Zeit danach war
superhart. Ich habe ganz lange mega wenig Geld verdient."
Mittlerweile tritt er bis zu 140 Mal im Jahr auf Lesebühnen auf und
schreibt dafür eigene Texte. Die besten hat er in drei
Kurzgeschichtenbänden veröffentlicht. Als in der Corona-Pandemie
plötzlich alle Veranstaltungen abgesagt wurden, hatte Bokowski
plötzlich viel Zeit – und musste sich andere Einkommensquellen
suchen: Er schrieb "Schlesenburg", einen Roman, der Mitte September
erscheint. Er ist autofiktional, es geht um Fremdheit und Rassismus
in seiner Jugend als Sohn polnischer Flüchtlinge in einer
westdeutschen Blocksiedlung. An dem Roman zu arbeiten sei etwas
gänzlich anderes gewesen, als Kurzgeschichten zu verfassen, erzählt
Bokowski im Podcast. "Ich habe mir beim Schreiben drei, vier halbe
Wortwitze erlaubt, habe dann aber schnell gemerkt: Das passt hier
nicht, das muss raus", sagt Bokowski. "Und ich habe gemerkt: Sich
selbst zu lektorieren, ist immer Kacke und eine Qual." [ANZEIGE]
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ich nicht so richtig dazu gehöre", sagt der Schriftsteller und
Humorist Paul Bokowski, der durch Auftritte bei Lesebühnen und
seinen Kurzgeschichtenband "Hauptsache nichts mit Menschen" bekannt
wurde. Erst durch seinen neuen Roman gehe es ihm diesbezüglich
besser: "Seitdem denke ich: Ich bin nicht bloß Autor – sondern
wirklich Schriftsteller." Bokowski, 40, der als Sohn polnischer
Flüchtlinge in Mainz geboren wurde und in Hessen aufwuchs,
studierte zunächst ein paar Monate lang Medizin in Berlin, ehe er
das Studium mit Anfang 20 zugunsten des Schreibens aufgab. "Der
Moment, als ich entschieden habe, dass das mit der Medizin und mir
nichts wird, war total befreiend", erzählt Bokowski im
Arbeitspodcast von Zeit Online. "Aber die Zeit danach war
superhart. Ich habe ganz lange mega wenig Geld verdient."
Mittlerweile tritt er bis zu 140 Mal im Jahr auf Lesebühnen auf und
schreibt dafür eigene Texte. Die besten hat er in drei
Kurzgeschichtenbänden veröffentlicht. Als in der Corona-Pandemie
plötzlich alle Veranstaltungen abgesagt wurden, hatte Bokowski
plötzlich viel Zeit – und musste sich andere Einkommensquellen
suchen: Er schrieb "Schlesenburg", einen Roman, der Mitte September
erscheint. Er ist autofiktional, es geht um Fremdheit und Rassismus
in seiner Jugend als Sohn polnischer Flüchtlinge in einer
westdeutschen Blocksiedlung. An dem Roman zu arbeiten sei etwas
gänzlich anderes gewesen, als Kurzgeschichten zu verfassen, erzählt
Bokowski im Podcast. "Ich habe mir beim Schreiben drei, vier halbe
Wortwitze erlaubt, habe dann aber schnell gemerkt: Das passt hier
nicht, das muss raus", sagt Bokowski. "Und ich habe gemerkt: Sich
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