Wie kann man mit Kunst Klischees brechen, Moshtari Hilal?
"Vor 2001 hat sich niemand für Afghanistan interessiert, nach dem
11. September in dem Jahr aber war Afghanistan überall Thema, auch
in der Schule, in der ersten Klasse, in der ich damals war",
erzählt die Künstlerin Moshtari Hilal, die zu der Zeit in
Deu
44 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
"Vor 2001 hat sich niemand für Afghanistan interessiert, nach dem
11. September in dem Jahr aber war Afghanistan überall Thema, auch
in der Schule, in der ersten Klasse, in der ich damals war",
erzählt die Künstlerin Moshtari Hilal, die zu der Zeit in
Deutschland lebte. "Ich musste mich damals schon mit dem Land
auseinandersetzen, weil die anderen Kinder Maschinengewehrgeräusche
gemacht, mir Terrorismus unterstellt oder gefragt haben, ob meine
Familie Osama bin Laden kennt." Hilal, die 1993 in Kabul geboren
wurde, kam als Asylbewerberin nach Deutschland und ging nach ihrem
Abitur wieder für eine Zeit nach Afghanistan, auch um die Kunst-
und Kulturszene ihres Geburtslandes kennenzulernen, wie sie im
Podcast "Frisch an die Arbeit" erzählt. Obwohl sie sich eigentlich
für Zeichnen und Kunst interessierte, begann sie zurück in
Deutschland Islam- und Politikwissenschaften zu studieren. Mit der
Zeit habe sie dann aber doch “mehr Zeit in die Kunst” als in ihr
Studium gesteckt. Dass ihre Kunst so viel mit ihrer Biografie zu
tun hat, sei inhaltlich ein Privileg, künstlerisch aber manchmal
auch belastend. “Wenn ich diese sehr aufwendigen
Schwarz-Weiß-Zeichnungen, die oft sehr detailliert und groß sind,
verkaufe und dann quasi weggeben muss, fühlt sich das für mich an
wie ein Verlust”, sagt Hilal. Über die Jahre habe sie sich ein
eigenes Publikum erarbeitet. "Das macht mich auch in gewisser Weise
unabhängig von den Strukturen in der Kunstindustrie, in der ich
halt eben nicht klassisch ausgebildet wurde und in der ich auch
nicht diese Netzwerke habe." Trotzdem, erzählt Hilal, habe sie den
Wunsch, unabhängiger von Social-Media-Plattformen wie Instagram zu
werden. “Manchmal wünsche ich mir, Instagram einfach zu löschen –
und es wäre irrelevant für meine Arbeit und mein Vorankommen.”
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11. September in dem Jahr aber war Afghanistan überall Thema, auch
in der Schule, in der ersten Klasse, in der ich damals war",
erzählt die Künstlerin Moshtari Hilal, die zu der Zeit in
Deutschland lebte. "Ich musste mich damals schon mit dem Land
auseinandersetzen, weil die anderen Kinder Maschinengewehrgeräusche
gemacht, mir Terrorismus unterstellt oder gefragt haben, ob meine
Familie Osama bin Laden kennt." Hilal, die 1993 in Kabul geboren
wurde, kam als Asylbewerberin nach Deutschland und ging nach ihrem
Abitur wieder für eine Zeit nach Afghanistan, auch um die Kunst-
und Kulturszene ihres Geburtslandes kennenzulernen, wie sie im
Podcast "Frisch an die Arbeit" erzählt. Obwohl sie sich eigentlich
für Zeichnen und Kunst interessierte, begann sie zurück in
Deutschland Islam- und Politikwissenschaften zu studieren. Mit der
Zeit habe sie dann aber doch “mehr Zeit in die Kunst” als in ihr
Studium gesteckt. Dass ihre Kunst so viel mit ihrer Biografie zu
tun hat, sei inhaltlich ein Privileg, künstlerisch aber manchmal
auch belastend. “Wenn ich diese sehr aufwendigen
Schwarz-Weiß-Zeichnungen, die oft sehr detailliert und groß sind,
verkaufe und dann quasi weggeben muss, fühlt sich das für mich an
wie ein Verlust”, sagt Hilal. Über die Jahre habe sie sich ein
eigenes Publikum erarbeitet. "Das macht mich auch in gewisser Weise
unabhängig von den Strukturen in der Kunstindustrie, in der ich
halt eben nicht klassisch ausgebildet wurde und in der ich auch
nicht diese Netzwerke habe." Trotzdem, erzählt Hilal, habe sie den
Wunsch, unabhängiger von Social-Media-Plattformen wie Instagram zu
werden. “Manchmal wünsche ich mir, Instagram einfach zu löschen –
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