Ist die Pandemie jetzt vorbei, Herr Zickler?
"Wir fangen jetzt erst an, die Corona-Jahre aufzuarbeiten" sagt der
Berliner Arzt Daniel Zickler, der in der Berliner Charité auf einer
Intensivstation arbeitet und in den vergangenen beiden Jahren die
Folgen der Corona-Pandemie sehr direkt miterlebt hat.
38 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
"Wir fangen jetzt erst an, die Corona-Jahre aufzuarbeiten" sagt der
Berliner Arzt Daniel Zickler, der in der Berliner Charité auf einer
Intensivstation arbeitet und in den vergangenen beiden Jahren die
Folgen der Corona-Pandemie sehr direkt miterlebt hat. "Wir hatten
durch Corona ein extrem hohes Aufkommen an Patienten, viele waren
extrem krank und viele sind gestorben – das haben wir sonst so
nicht." Zickler, 42, hat Medizin mit Schwerpunkt internistische
Medizin studiert und sich dann zum Intensivmediziner fortgebildet,
heute leitet er eine internistische Intensivstation der Charité. In
ganz Deutschland bekannt wurde er mit der TV-Dokumentation "Charité
Intensiv: Station 43" und einer Corona-Spezialsendung von Joko
& Klaas, in der er für die Impfung und für
Kontaktbeschränkungen appellierte. "In der Hochphase von Corona
sind unglaublich viele Menschen gestorben, auch junge Menschen,
schwangere Menschen – das war eine unheimliche Belastung", sagt
Zickler. "Man arbeitet im Akkord – und trotzdem sterben so viele
Menschen. Irgendwann stellt sich dann auch die Sinnfrage", sagt er.
"Ein leeres Bett auf einer Intensivstation ist wirtschaftlich etwa
ein Problem", sagt Zickler. Aus gesellschaftlicher Sicht sei es
aber die Voraussetzung, "dass jemand kurzfristig aufgenommen werden
kann". Er hoffe, dass die Pandemie da eine Wende bewirken könne,
auch wenn politisch bislang wenig passiert sei. "Die Probleme, die
durch Corona zu Tage getreten sind, sind ja nicht weg." [ANZEIGE]
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Berliner Arzt Daniel Zickler, der in der Berliner Charité auf einer
Intensivstation arbeitet und in den vergangenen beiden Jahren die
Folgen der Corona-Pandemie sehr direkt miterlebt hat. "Wir hatten
durch Corona ein extrem hohes Aufkommen an Patienten, viele waren
extrem krank und viele sind gestorben – das haben wir sonst so
nicht." Zickler, 42, hat Medizin mit Schwerpunkt internistische
Medizin studiert und sich dann zum Intensivmediziner fortgebildet,
heute leitet er eine internistische Intensivstation der Charité. In
ganz Deutschland bekannt wurde er mit der TV-Dokumentation "Charité
Intensiv: Station 43" und einer Corona-Spezialsendung von Joko
& Klaas, in der er für die Impfung und für
Kontaktbeschränkungen appellierte. "In der Hochphase von Corona
sind unglaublich viele Menschen gestorben, auch junge Menschen,
schwangere Menschen – das war eine unheimliche Belastung", sagt
Zickler. "Man arbeitet im Akkord – und trotzdem sterben so viele
Menschen. Irgendwann stellt sich dann auch die Sinnfrage", sagt er.
"Ein leeres Bett auf einer Intensivstation ist wirtschaftlich etwa
ein Problem", sagt Zickler. Aus gesellschaftlicher Sicht sei es
aber die Voraussetzung, "dass jemand kurzfristig aufgenommen werden
kann". Er hoffe, dass die Pandemie da eine Wende bewirken könne,
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