Staffel 2 | Folge 2: Sehnsuchtsort Porno.
59 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Schmuddelheftchen. Versiffte Bahnhofskinos. Dunkle Ecken in
Videotheken. Das, was so klingt wie eine Ansammlung von
handelsüblichen Klischees, war lange Zeit das Zuhause der
Pornographie. Scheinbar gut verborgen vor der anständigen
Öffentlichkeit musste der/die Konsumierende oft weite Wege gehen,
um in jene skandalöse Welt einzutauchen. Dem Reich der „perversen
Bilder und versauten Texte“ war bereits aufgrund seiner
Entrücktheit vom bürgerlichen Alltag die Aura eines Sehnsuchtsorts
inhärent; eines Utopia, das versprach, die intimsten Wünsche und
Phantasien wahr werden zu lassen – wenngleich auch nur in
gespielter Form. Ein geiles Paralleluniversum, das Voyeurismus
erlaubte, ja sogar einforderte. Ein Hauch von Rebellion gegen
Erziehung und die guten Sitten. Doch spätestens seit dem Einzug des
Internets in viele Haushalte wurde die Pornographie aus ihren
angestammten Wirkungsstätten befreit. Sie wurde flügge und konnte
von nun an immer und überall abgerufen werden, wenn sie gebraucht
wurde. In den letzten zwanzig Jahren hat sich eine wahres Übermaß
an sexualisierter Darstellung über die heimischen Monitore bewegt –
Tendenz steigend. Porno ist zu einem allzeit verfügbaren Teil
unseres Alltags geworden. Doch welchen Einfluss hat diese
Omnipräsenz auf mich als Konsumenten? Wo sind die Grenzen zwischen
dargestellter und tatsächlicher Sexualität? Und wo bleibt
eigentlich meine Intimität, Herrgott nochmal?
Videotheken. Das, was so klingt wie eine Ansammlung von
handelsüblichen Klischees, war lange Zeit das Zuhause der
Pornographie. Scheinbar gut verborgen vor der anständigen
Öffentlichkeit musste der/die Konsumierende oft weite Wege gehen,
um in jene skandalöse Welt einzutauchen. Dem Reich der „perversen
Bilder und versauten Texte“ war bereits aufgrund seiner
Entrücktheit vom bürgerlichen Alltag die Aura eines Sehnsuchtsorts
inhärent; eines Utopia, das versprach, die intimsten Wünsche und
Phantasien wahr werden zu lassen – wenngleich auch nur in
gespielter Form. Ein geiles Paralleluniversum, das Voyeurismus
erlaubte, ja sogar einforderte. Ein Hauch von Rebellion gegen
Erziehung und die guten Sitten. Doch spätestens seit dem Einzug des
Internets in viele Haushalte wurde die Pornographie aus ihren
angestammten Wirkungsstätten befreit. Sie wurde flügge und konnte
von nun an immer und überall abgerufen werden, wenn sie gebraucht
wurde. In den letzten zwanzig Jahren hat sich eine wahres Übermaß
an sexualisierter Darstellung über die heimischen Monitore bewegt –
Tendenz steigend. Porno ist zu einem allzeit verfügbaren Teil
unseres Alltags geworden. Doch welchen Einfluss hat diese
Omnipräsenz auf mich als Konsumenten? Wo sind die Grenzen zwischen
dargestellter und tatsächlicher Sexualität? Und wo bleibt
eigentlich meine Intimität, Herrgott nochmal?
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