Staffel 2 | Folge 4: Faktischer Halbglaube ist heiliges Wissen.

Staffel 2 | Folge 4: Faktischer Halbglaube ist heiliges Wissen.

1 Stunde 2 Minuten
Podcast
Podcaster

Beschreibung

vor 3 Jahren
Ich glaube – Ich glaube nicht. Ich glaube – Ich glaube nicht … Ja
was denn nun? Wir leben in einer
materialistisch-egoistisch-narzistischen Welt. Klingt schrecklich,
ist aber so. Aber Polemik beiseite: Fest steht, unser Alltag ist zu
weiten Teilen geprägt von Terminen, Stress und schier zahllosen
Reizen, die unaufhörlich auf uns einströmen und nicht selten
betäuben. Inmitten dieses lauten Systems aus „Du musst dieses“ und
„Du musst jenes“ erscheint der Glaube zunächst wie eine Insel der
Ruhe und der inneren Einkehr. Er ist eine zunächst sehr
persönliche, später dann auch ins Kollektiv auszuweitende
Möglichkeit, sowohl mit der eigenen Seele als auch mit höheren
Kräften jenseits des Irdischen in Kontakt zu treten. Im Angesicht
Gottes kann ich einfach ich selbst sein. Und nach christlicher
Lehre – denn um diese geht es in unserer Folge – werde ich geliebt,
so wie ich bin, ohne wenn und aber. Doch selbst der Dialog zwischen
mir und Gott ist häufig überschattet von institutionellen
Verwaltungsapparaten, die auf eine Richtigkeit der Anwendung dieses
Zwiegesprächs pochen – eine Art Gebrauchsanweisung für meinen
Glauben. Die andere Seite ist gesäumt von Einflüsterern, die mir
ihre Lebensmaxime des kultivierten Atheismus als Prinzip des
logisch denkenden Menschen verkaufen wollen. Doch was hat mein
Glaube denn mit Logik zu tun? Das Ich droht unter dieser Flut aus
Fremdeinflüssen erneut zu verkümmern. Also darf ich nun glauben
oder nicht? Und wenn ja, was darf ich glauben? Und wie intensiv
darf ich bitte glauben? Also wir glauben, darüber sollten wir
sprechen.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: