Geschichte und Geschichten zur Straßenbahn in Gera

Geschichte und Geschichten zur Straßenbahn in Gera

16 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Klaus Doller berichtet zur Geschichte und zu Geschichten der
Geraer Straßenbahn. 68 seiner 83 Lebensjahre ist er mit der
Straßenbahn und dem öffentlichen Nahverkehr verbunden. Er sagte
einmal über sich selbst und seine Liebe zur Straßenbahn: „Einmal
Straßenbahnfahrer, immer Straßenbahnfahrer. Ich kann im Grunde
von früh bis abends über die Straßenbahn erzählen.“


Am 22.Februar 1892 rollten die ersten elektrische Straßenbahnen
durch Gera. Dieses Datum jährte sich 2022 zum 130 Mal. Gera,
damals eine aufblühende Industriestadt, war die zweite Stadt,
nach Halle, in Deutschland mit einer „Elektrischen“. Die Linien
Tinz – Debschwitz (16 Haltestellen) und Untermhaus – Lindenthal
(14 Haltestellen) waren die ersten beiden Straßenbahnlinien. Seit
dieser Zeit sind sie aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken.
Ältere Einwohner kennen noch die Fahrstrecke durch die enge
Johannisstraße über die Sorge und durch die Leipziger Straße.
Fahrscheine wurden früher noch beim Schaffner gelöst. Viele
Fahrgäste erinnern sich vielleicht noch an die Ansage des
Schaffners: „Noch jemand ohne Fahrschein?“. Mit der Einführung
der Zahlboxen und vor der Fahrt gekauften Fahrscheinen
verschwanden die Schaffner aus der Bahn. Heute hat das
Straßenbahnnetz eine Länge von ca. 21 km und es werden 40
Haltestellen angefahren. Zu besonderen Anlässen fährt auch die
„Historische“ Bahn. Klaus Doller organisiert diese Fahrten und
steht oft selbst an der Kurbel. Im Betriebshof des GVB befindet
sich auch ein kleines, aber sehr sehenswertes, Straßenbahnmuseum.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: