#284 Hoffnung | durch die Auferstehung | 1.Thes 4,13

#284 Hoffnung | durch die Auferstehung | 1.Thes 4,13

13 Minuten

Beschreibung

vor 11 Monaten
1. Thes 4,13 Ich will euch aber, Brüder, nicht in Unwissenheit
lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht traurig seid wie die
anderen, die keine Hoffnung haben. (SCH2000) Kommentar von William
MacDonald (CLV) 4,13 Die Gläubigen des AT hatten ein unzureichendes
und unvollständiges Wissen über das, was einem Menschen nach dem
Tod passiert. Für sie war Scheol ein Wort, das immer benutzt wurde,
um den leblosen Zustand zu beschreiben, ob es sich nun um Gläubige
oder Ungläubige handelte. Sie glaubten, dass jeder einmal sterben
würde und am Ende der Welt eine allgemeine Auferstehung sowie ein
Endgericht stattfinden würden. Marta ließ diese lückenhaften
Vorstellungen erkennen, als sie sagte: »Ich weiß, dass er
auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag« (Joh 11,24).
Der Herr Jesus brachte »Leben und Unvergänglichkeit ans Licht durch
das Evangelium« (2. Tim 1,10). Heute wissen wir, dass der Gläubige
zur Zeit seines Todes abscheidet, um bei Christus zu sein (2. Kor
5,8; Phil 1,21.23). Vom Ungläubigen heißt es, dass er sich im Hades
befindet (Lk 16,22.23). Wir wissen, dass nicht alle Gläubigen
sterben, aber alle einst verwandelt werden (1. Kor 15,51). Wir
wissen, dass es mehr als eine Auferstehung geben wird. Bei der
Entrückung werden die Gläubigen auferweckt (1. Kor 15,23; 1. Thess
4,16); die in Sünden gestorbenen Menschen werden am Ende des
Tausendjährigen Reiches Christi auferweckt werden (Offb 20,5). Als
Paulus zum ersten Mal nach Thessalonich kam, belehrte er die
Christen hinsichtlich der Wiederkunft Christi zur Herrschaft und
der darauffolgenden Ereignisse. Doch in der Zwischenzeit hatten
sich Fragen bezüglich der Heiligen ergeben, die gestorben waren.
Würden ihre Leiber bis zum letzten Tag in den Gräbern bleiben?
Wären sie von der Teilhabe am Kommen Christi und seinem herrlichen
Reich ausgeschlossen? Um ihre Fragen zu beantworten und ihre
Befürchtungen zu zerstreuen, beschreibt Paulus nun die Reihenfolge
der Vorgänge zur Zeit des Kommens Christi für die Seinen. Die hier
befindliche Formel (»wir wollen euch aber, Brüder, nicht in
Unkenntnis lassen«) wird benutzt, um die Leser auf eine wichtige
Ankündigung aufmerksam zu machen. Hier geht es um eine Ankündigung
»über die Entschlafenen«, d. h. über die Gläubigen, die gestorben
sind. Schlaf wird hier benutzt, um den Leib abgeschiedener Christen
zu beschreiben, niemals aber ihren Geist oder ihre Seele. Der
Schlaf ist ein angemessenes Bild des Todes, weil der Mensch im Tod
scheinbar schläft. Selbst das englische Wort für »Friedhof«
(cemetery) ist von einem griechischen Begriff mit der Bedeutung
»Schlafstätte« abgeleitet. Und Schlaf ist ein uns sehr vertrauter
Vergleich, da wir uns in jeder Nacht in diesem Zustand - dem
Sinnbild des Todes - befinden und jeder Morgen einer Auferstehung
gleicht. Die Bibel lehrt nicht, dass die Seele nach dem Tode
schläft. Der reiche Mann und Lazarus waren im Totenreich beide bei
Bewusstsein (Lk 16,19-31). Wenn der Gläubige stirbt, dann ist er
»einheimisch beim Herrn« (2. Kor 5,8). Sterben bedeutet, »bei
Christus« zu sein, eine Stellung, die Paulus als »Gewinn« und »weit
besser« bezeichnet (Phil 1,21.23). Das wäre kaum wahr, wenn die
Seele schlafen würde! Auch lehrt die Bibel keine Vernichtung. Die
Existenz des Menschen endet nicht mit dem Tod. Der Gläubige genießt
ewiges Leben (Mk 10,30). Der Ungläubige erleidet ewige Strafe (Mk
9,48; Offb 14,11). Bezüglich der Heiligen, die gestorben sind, sagt
der Apostel, dass es keinen Grund für diese hoffnungslose Trauer
gibt. Er will die Trauer nicht verdrängen, denn Jesus weinte am
Grab des Lazarus, obwohl er wusste, dass er ihn schon in wenigen
Minuten auferwecken würde (Joh 11,35-44). Aber er verdrängt den
verzweifelten Kummer derer, die keine Hoffnung auf den Himmel, auf
eine Wiedervereinigung oder sonst etwas haben, sondern nur noch das
Gericht erwarten.

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