David duChemin – "Das Herz der Fotografie"
Wie gelingen Bilder, die einen emotional packen? Mit dieser Frage
beschäftigt sich David duChemin in seinem aktuellen Buch: "Das Herz
der Fotografie".
1 Stunde 2 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Wer sich mit dem Thema Kreativität in der Fotografie
schon einmal beschäftigt hat, der wird den Namen David duChemin
kennen. Der Kanadier ist ein Weltreisender mit der Kamera und
zählt mittlerweile auch zu einem der renommiertesten Autoren für
Fotoratgeber. Sein neuestes Buch heißt: "Das Herz der Fotografie
– Fragen und Ideen für ausdrucksstärkere Bilder".
Die Kamera ist für David duChemin nur ein Werkzeug, dass es zu
beherrschen gilt. Entscheidend für ein gutes Foto ist die Technik
seiner Ansicht nach jedoch nicht. Für ihn kommt es auf das Auge
und Gespür des Fotografen an.
Er sagt: "Everyone wants images that are
perfectly sharp. We've become so obsessed with it that we are
getting images that are more perfect but less poetic."
Darüber hinaus betont er, wie wichtig es ist, sein "Warum" in der
Fotografie zu kennen. Nur wer weiß, warum er die Kamera in die
Hand nimmt, kann Fotos machen, die ihm selbst etwas bedeuten und
die andere berühren: "For a long time I was learning to use
tools, but I didn't know what I wanted to use those tools for."
Doch wie gelingt es, einen eigenen fotografischen Blick zu
entwickeln? David empfiehlt, sich mit den Werken anderer
Fotografen zu beschäftigen. Inspiration und Kreativität erreichen
einen nicht als Geistesblitz aus heiterem Himmeln. Sie speisen
sich aus Ideen, die andere vor einem gehabt haben. Statt das Rad
neu erfinden zu wollen, lohnt es sich zu schauen, was es schon
gibt. Daran anküpfend kann man dann seine persönlliche Note
entwickeln.
David duChemin: "One of the things photographers
don't do enough is studying actual photographs. It would be like
wanting to be a musician and never listening to a lot of music
and understanding why does this piece of music make me feel the
way I feel or why does it tell the story that it does?"
Bei der Bewertung unserer eigenen Bildern sollten wir die
entscheidende Instanz sein, empfiehlt er: "The question is how
can we be ok with what we make instead of always asking the
internet: do you like it?"
Die Frage "Was ist ein gutes Foto?" ist unmöglich zu beantworten.
Sich auf das Terrain zu wagen, ist wie ein Spaziergang auf
Treibsand. Es gibt keinen festen Grund, keine soliden,
allgemeingültigen Kriterien: "There's no such thing as a good
photograph. What does that even mean? There is no objective
standard."
Am Ende geht es darum, Spaß an der eigenen Fotografie zu haben,
sich von den Erwartungen anderer zu befreien und neugierig und
mit wachen Augen durch die Welt zu gehen. Der kreative Prozess
ist kein Sprint, der zu einem bestimmten Ziel führt. Im Gegenteil
– es bedarf eines langen Atems: "Craft is a very long game."
Weitere Informationen unter:
https://gatesieben.de/david-duchemin/
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