Wie wir fast unseren Arm verloren haben - Schulter-Auskugeln
23 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Einarmige Banditen: Arm auskugeln kann dich überall erwischen. Beim
Schulsport, Boarden, Klettern. Wir rekapitulieren in einer
Zwei-Mann-Selbsthilfegruppe unsere Krankheitsgeschichte und tragen
zusammen wie’s war und was wir daraus gelernt haben. Auskugeln
klingt erstmal nicht schlimm, stellte unser Alltagsleben aber hart
auf den Kopf. Wie hart? Sehr hart. So hart wie ein Knochen eben,
der aus dem Gelenk ein Mal nach vorne springt und gegen den
anliegenden Knorpel prallt. Wie war unser Life vor der Luxation?
Wie waren die Vorfälle selbst? Und was macht man danach? Operation
oder konservativ behandeln? Am Ende gibt’s noch einen Tipp, wie ihr
am besten damit umgeht, wenn’s euch doch mal passieren sollte.
Verhindern können wir es nicht, aber dafür sorgen, dass das ganze
schonender abläuft und ihr später weniger Schmerzen habt. Wenn ihr
es habt: * Nicht selbst versuchen einzukugeln, außer du bist in der
fucking Wildnis. Ohne Betäubung ist alles so verkrampft, dass du
dir etwas reißen oder Teile der Schulter stark schädigen könntest.
* Wenn du’s grade hast - Panik vermeiden. Ruhig atmen. Man will am
liebsten schreien, winseln und sich winden. Das macht es leider nur
schlimmer. * Nehmt eure Physio ernst. Es ist super frustrierend mit
unter 0,5kg zu trainieren und kaum Bewegungswinkel zu haben. Aber
keep on doing it! * Holt euch bei OPs vorher mindestens eine zweite
Meinung ein. Wenn ihr jemanden kennt, der’s hat : * bietet den
Leuten Hilfe an. Man ist im ersten Moment oft zu stolz um selbst zu
fragen. Kochen, putzen, einkaufen sind aber wochenlang eine
schmerzhafte Herausforderung. * nehmt Rücksicht, wenn die Person
nicht an Orte will, wo viel los ist. Unberechenbare Menschenmassen
sind gruselig! * Gilt für alle Long-Term-Krankheiten: nehmt die
Leute ernst. Wenn man weder Zocken noch schlafen kann vor Schmerz
ist das unpersönliche, permanente „Alles wird gut!” auch irgendwann
nutzlos. Mitleid nervt irgendwann auch. Nicht leicht für beide
Seite.: Bisschen für die Leute da sein und etwas entspannte Zeit
verbringen lenkt ab und ist echt nett. Oder ihr kommt zum Training
mit Wichtig finde ich: Nur drüber reden, wenn’s echt interessiert
und ihr den Raum habt zuzuhören. Sonst einfach sein lassen. Die
Story 20 Mal abzuzitieren und zu merken - das Gegenüber versteht
nicht annährend, wie schlimm es ist, tut innerlich auch weh und hat
mich damals mega runtergezogen. Und ihr könnt von Schmerzpatienten
nicht erwarten, dass sie euch mit einem „Alles ist gut” volllügen.
Dazu fehlt in dem Zustand die Kraft. Bleibt gesund, ihr Hühnchen!
Und passt auf eure Flügel und Mitmenschen auf!
Schulsport, Boarden, Klettern. Wir rekapitulieren in einer
Zwei-Mann-Selbsthilfegruppe unsere Krankheitsgeschichte und tragen
zusammen wie’s war und was wir daraus gelernt haben. Auskugeln
klingt erstmal nicht schlimm, stellte unser Alltagsleben aber hart
auf den Kopf. Wie hart? Sehr hart. So hart wie ein Knochen eben,
der aus dem Gelenk ein Mal nach vorne springt und gegen den
anliegenden Knorpel prallt. Wie war unser Life vor der Luxation?
Wie waren die Vorfälle selbst? Und was macht man danach? Operation
oder konservativ behandeln? Am Ende gibt’s noch einen Tipp, wie ihr
am besten damit umgeht, wenn’s euch doch mal passieren sollte.
Verhindern können wir es nicht, aber dafür sorgen, dass das ganze
schonender abläuft und ihr später weniger Schmerzen habt. Wenn ihr
es habt: * Nicht selbst versuchen einzukugeln, außer du bist in der
fucking Wildnis. Ohne Betäubung ist alles so verkrampft, dass du
dir etwas reißen oder Teile der Schulter stark schädigen könntest.
* Wenn du’s grade hast - Panik vermeiden. Ruhig atmen. Man will am
liebsten schreien, winseln und sich winden. Das macht es leider nur
schlimmer. * Nehmt eure Physio ernst. Es ist super frustrierend mit
unter 0,5kg zu trainieren und kaum Bewegungswinkel zu haben. Aber
keep on doing it! * Holt euch bei OPs vorher mindestens eine zweite
Meinung ein. Wenn ihr jemanden kennt, der’s hat : * bietet den
Leuten Hilfe an. Man ist im ersten Moment oft zu stolz um selbst zu
fragen. Kochen, putzen, einkaufen sind aber wochenlang eine
schmerzhafte Herausforderung. * nehmt Rücksicht, wenn die Person
nicht an Orte will, wo viel los ist. Unberechenbare Menschenmassen
sind gruselig! * Gilt für alle Long-Term-Krankheiten: nehmt die
Leute ernst. Wenn man weder Zocken noch schlafen kann vor Schmerz
ist das unpersönliche, permanente „Alles wird gut!” auch irgendwann
nutzlos. Mitleid nervt irgendwann auch. Nicht leicht für beide
Seite.: Bisschen für die Leute da sein und etwas entspannte Zeit
verbringen lenkt ab und ist echt nett. Oder ihr kommt zum Training
mit Wichtig finde ich: Nur drüber reden, wenn’s echt interessiert
und ihr den Raum habt zuzuhören. Sonst einfach sein lassen. Die
Story 20 Mal abzuzitieren und zu merken - das Gegenüber versteht
nicht annährend, wie schlimm es ist, tut innerlich auch weh und hat
mich damals mega runtergezogen. Und ihr könnt von Schmerzpatienten
nicht erwarten, dass sie euch mit einem „Alles ist gut” volllügen.
Dazu fehlt in dem Zustand die Kraft. Bleibt gesund, ihr Hühnchen!
Und passt auf eure Flügel und Mitmenschen auf!
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