Folge 17: Sexismus in der Medienbranche
36 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Anfang März 2021 haben 78 Tamedia-Redaktorinnen einen offenen
Brief veröffentlicht, in dem sie Sexismus und Diskriminierung von
Frauen auf den Redaktionen beklagen. Frauen erhielten bei
gleicher Arbeit weniger Lohn, hätten Schwierigkeiten, ihre Themen
durchzusetzen und hätten schlechtere Karrierechancen.
Diese Protestaktion hat für Aufsehen gesorgt. In der heutigen
Folge diskutieren wir mit drei Journalistinnen über ihre
Einschätzung des Problems von Sexismus in der Medienbranche.
Aleksandra Hiltmann ist Redaktorin im Ressort Kultur und
Gesellschaft beim Tages-Anzeiger und Mitunterzeichnerin des
offenen Briefs. Nicole Döbeli ist Ressortleiterin Region beim
Landboten, Co-Präsidentin des Vereins Medienfrauen Schweiz und
ebenfalls Mitunterzeichnerin des offenen Briefes. Nadine Brügger
ist Chefin vom Dienst im Nachrichtenressort der Neuen Zürcher
Zeitung.
Im Gespräch argumentieren Aleksandra, Nicole und Nadine, dass und
wie Sexismus ein oft subtiles strukturelles Problem ist, welches
mit anderen Probleme wie Machtgefällen, Mobbing und ökonomischen
Zwängen zusammenhängt. Sexismus auf journalistischen Redaktionen
bleibt nicht ohne Konsequenzen. Studien zeigen beispielsweise,
dass Frauen systematisch weniger oft Gegenstand von oder Stimmen
in der journalistischen Berichterstattung sind.
Wie kann die Situation verbessert werden? Nebst strukturellen
Reformen in Medienorganisationen wie transparenteren Kriterien
für die Karriereentwicklung können auch wir als Publikum einen
kleinen Beitrag leisten. Indem wir journalistische Beiträge von
Frauen und über Frauen häufiger lesen, hören, sehen und teilen,
helfen wir mit, den Kreislauf der sich reproduzierenden
Ungleichbehandlung von Frauen in den Medien, aber auch allgemein
in der Gesellschaft zu durchbrechen.
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