Folge 13: Der Sturm auf das US-Kapitol
27 Minuten
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vor 3 Jahren
Am 6. Januar 2021 haben sich Donald Trumps Verschwörungstheorien
und Lügen zu einem ekstatischen Höhepunkt verdichtet: Ein
wütender Mob von Trump-Anhängerinnen und -Anhängern stürmte das
US-Kapitol, das Herz der amerikanischen Demokratie, um Trump mit
Gewalt doch noch eine zweite Amtszeit zu bescheren. Wie konnte es
soweit kommen?
Wir diskutieren drei Faktoren, die eine Rolle gespielt haben: Die
monate- bzw. jahrelange Aufwiegelung von Trump und seinen
Verbündeten; Online-Kommunikation und
Online-Verschwörungsnetzwerke vor allem auf Social
Media-Plattformen; rechtskonservative Pro-Trump-Medien sowie
Trump-kritische "Mainstream"-Medien. Letztere haben, trotz aller
Kritik an Trump, vom Trumpismus finanziell massiv profitiert,
denn jeder Tabubruch Trumps generierte neue Schlagzeilen und neue
Clicks. Trump seinerseits konnte dank seiner medialen Omnipräsenz
jahrelang die Agenda und das Framing bestimmen – die Obsession
der Medien mit Trump hat es ihm erlaubt, zu bestimmen, über was
gesprochen wird und wie darüber gesprochen wird.
Trump ist nun zwar aus dem Amt, aber der diskursive Cocktail, der
zur Schande vom 6. Januar geführt hat, bleibt. Und die Gefahr ist
vielleicht jetzt noch grösser: Sollte sich in der Zeit nach Trump
ein neuer rechtskonservativ-faschistoider Demagoge einfinden, der
ein wenig schlauer als Trump ist, könnte der Schaden noch viel,
viel grösser ausfallen.
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