Folge 9: Wie SRF die Reichen umgarnt
25 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Das Schweizer Radio und Fernsehen SRF analysiert im November 2020
in einer “Kontext”-Sendung und einem die Sendung begleitenden
Artikel, wie reich reiche Menschen sein dürfen und, wie viel sie
der Gesellschaft zurückgeben sollen. Das sind wichtige Fragen.
Doch in den Beiträgen des SRF werden sie auf eine ziemlich
verzerrte Art zugunsten der Reichen beantwortet.
Der Grundtenor der Beiträge bei SRF ist, dass reiche Menschen gut
für die Gesellschaft sind, weil sie über Einkommenssteuern viel
zurückgeben — aber die Steuern dürfe man nicht erhöhen, weil dann
die Reichen wegziehen und der Wohlstand, den sie der Gesellschaft
bringen, verschwinde. Das ist ein ökonomisch irrwitziges
Argument, denn wenn Reiche auswandern, lassen sie ja ihre gut
bezahlten Jobs zurück, und durch mehr Umverteilung wird der
Wohlstandskuchen nicht kleiner, sondern eben anders verteilt.
Ganz allgemein blendet SRF aus, dass nicht die Reichen den
Wohlstand einer Gesellschaft schaffen, sondern umgekehrt der
Wohlstand einer Gesellschaft den Reichtum der Reichen ermöglicht.
Die Beiträge bei SRF sind ein Musterbeispiel für Framing. Fragen
und Sachverhalte werden so verdreht, dass das a priori definierte
neoliberale Narrativ zugunsten der Wohlhabenden gestützt wird.
Auf der Strecke bleiben dabei elementare Logik und grundlegende
Fakten.
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