#22 Auch in Österreich gilt „black lives matter“

#22 Auch in Österreich gilt „black lives matter“

47 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

„I can’t breathe“ – ich kann nicht atmen! Es gibt Sätze, die den
Lauf der Geschichte verändert haben. Dieser Satz gehört definitiv
dazu – Den Satz, den George Floyd am 25 Mai dieses Jahres sagte,
auf dem Asphalt von Minneapolis liegend, während ein Polizist ihn
mit dem Knie im Nacken langsam erstickte. Dieser Satz bringt das
fragile immer wieder zu kippen drohende Gleichgewicht, in dem
sich unser auf rassistischen Vorurteilen und Stereotypen
aufgebautes Gesellschaftssystem befindet, zum Einsturz.


Tausende und abertausende Menschen strömen auf die Straßen und
können diesen Status quo nicht mehr hinnehmen. Diese Welle der
Empörung trifft auch mit voller Wucht Österreich. Fast in allen
Bundesländern finden zahlreiche Protestaktionen unter dem
gleichen Motto #blacklievesmatter! Statt.


Man fragt sich vielleicht naiv, warum wir in Österreich solche
Aktionen noch brauchen? Was hat das überhaupt mit uns zu tun,
obwohl die Antworten ganz klar sein sollten. Wenn sich auch in
Österreich tausende schwarze Mitbürger*innen mit den Protesten in
den USA solidarisieren, dann vielleicht deshalb, weil sie diesen
Satz sehr wohl mitfühlen: „ich kann nicht atmen!“, weil Rassismus
und strukturelle Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe auch hier
in Österreich zum Alltag dieser Menschen gehören und das können
und wollen sie so nicht mehr hinnehmen!


Darüber sprechen wir heute mit Imoan Kinshasa,
Jouranlistin, Aktivistin und einer der Organisatorinnen der Black
lives Matter Protestaktionen in Wien. In diesem Gespräch erzählt
uns Imoan wie struktureller Rassismus funktioniert und wie es
nach wie vor auch in Österreich das Leben von vielen Menschen
beeinflusst. Rassismus ist nicht etwas, was nur die 
wenigen  „Bösen“  ausüben, es ist eben keine Ausnahme,
sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem!


Credits: Tokia Hope Carter

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