Özden Terli über Klima-Berichterstattung und Kritik.
33 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Trotzt Wind und Wetter: "In erster Linie sind wir Journalisten und
stellen dar, ordnen ein und zeigen, was die Realität ist", sagt
Özden Terli im turi2 Wissen-Podcast. Dem Diplom-Meteorologen fällt
es schwer, bei Temperaturen von 40 Grad und monatelanger
Trockenheit von "schönem Wetter" zu reden. Kritik und Shitstorms
erntet er regelmäßig, weil er nicht nur das Wetter ansagt, sondern
einordnet und gezielt den Klimawandel und seine Folgen anspricht.
Im Gespräch mit turi2-Redakteurin Pauline Stahl sagt er, dass der
Vorwurf, Klimaaktivismus zu betreiben, "ein ganz übler" ist. Bei
dem Thema gehe es um die "Lebensgrundlage aller Menschen". Die
Kritik an seiner Berichterstattung komme häufig "aus einer
gewissen Ecke, die noch nicht verstanden hat, was der Klimawandel
bedeutet". Davon lasse sich Terli jedoch nicht beeinflussen –
schließlich könne er sich immer wieder auf die physikalischen
Gesetze berufen: "Da kann mir jeder vorwerfen, was er will, aber
die Physik gilt für alle." Solange sich Journalisten darauf berufen
und diese Fakten in den Vordergrund stellen, könne nichts
passieren. Deshalb rät Terli allen, die über Klimafakten berichten
möchten: "Macht das einfach. Steht da mit beiden Beinen fest auf
dem Boden und wehrt euch." Terli weiß aus eigener Erfahrung, dass
das nicht immer einfach ist. Beim ersten Shitstorm gegen ihn, habe
er "nicht mehr gewusst, was los ist". Mittlerweile weiß er, damit
umzugehen: "Wer den Shitstorm auslöst, in die Öffentlichkeit zerren
und zeigen, dass er falsch liegt." Allerdings kenne er auch
"bestimmte Journalisten", die "bewusst Unsinn streuen" – auch das
könne man nicht stehen lassen. "Das ist gefährlich und in dem
Moment wird auch das Medium als Desinformations-Schleuder genutzt",
sagt Terli. Er ist deshalb der festen Überzeugung: "Wir sind
Journalisten, wir müssen das einordnen und kommentieren." Im
Podcast gibt Terli weitere Tipps für die Klimaberichterstattung
und erklärt, warum es für ihn auch dazu gehört, die Politik
"scharf" zu kritisieren. Dieser Podcast ist Teil der Agenda-Wochen
von turi2: Bis zum 18.12. blicken wir jeden Tag auf die Themen, die
die Kommunikationsbranche zum Jahreswechsel bewegen. Am 11.
Januar erscheint die turi2 edition #20 – Agenda 2023 als Jahrbuch
der Kommunikation mit den Schwerpunkten Vielfalt, Nachhaltigkeit
und Resilienz.
stellen dar, ordnen ein und zeigen, was die Realität ist", sagt
Özden Terli im turi2 Wissen-Podcast. Dem Diplom-Meteorologen fällt
es schwer, bei Temperaturen von 40 Grad und monatelanger
Trockenheit von "schönem Wetter" zu reden. Kritik und Shitstorms
erntet er regelmäßig, weil er nicht nur das Wetter ansagt, sondern
einordnet und gezielt den Klimawandel und seine Folgen anspricht.
Im Gespräch mit turi2-Redakteurin Pauline Stahl sagt er, dass der
Vorwurf, Klimaaktivismus zu betreiben, "ein ganz übler" ist. Bei
dem Thema gehe es um die "Lebensgrundlage aller Menschen". Die
Kritik an seiner Berichterstattung komme häufig "aus einer
gewissen Ecke, die noch nicht verstanden hat, was der Klimawandel
bedeutet". Davon lasse sich Terli jedoch nicht beeinflussen –
schließlich könne er sich immer wieder auf die physikalischen
Gesetze berufen: "Da kann mir jeder vorwerfen, was er will, aber
die Physik gilt für alle." Solange sich Journalisten darauf berufen
und diese Fakten in den Vordergrund stellen, könne nichts
passieren. Deshalb rät Terli allen, die über Klimafakten berichten
möchten: "Macht das einfach. Steht da mit beiden Beinen fest auf
dem Boden und wehrt euch." Terli weiß aus eigener Erfahrung, dass
das nicht immer einfach ist. Beim ersten Shitstorm gegen ihn, habe
er "nicht mehr gewusst, was los ist". Mittlerweile weiß er, damit
umzugehen: "Wer den Shitstorm auslöst, in die Öffentlichkeit zerren
und zeigen, dass er falsch liegt." Allerdings kenne er auch
"bestimmte Journalisten", die "bewusst Unsinn streuen" – auch das
könne man nicht stehen lassen. "Das ist gefährlich und in dem
Moment wird auch das Medium als Desinformations-Schleuder genutzt",
sagt Terli. Er ist deshalb der festen Überzeugung: "Wir sind
Journalisten, wir müssen das einordnen und kommentieren." Im
Podcast gibt Terli weitere Tipps für die Klimaberichterstattung
und erklärt, warum es für ihn auch dazu gehört, die Politik
"scharf" zu kritisieren. Dieser Podcast ist Teil der Agenda-Wochen
von turi2: Bis zum 18.12. blicken wir jeden Tag auf die Themen, die
die Kommunikationsbranche zum Jahreswechsel bewegen. Am 11.
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